Reisetagebuch Villivaru, Süd Male Atoll, Malediven, 2002

Reisetagebuch Villivaru, Süd Male Atoll, Malediven, 2002
(22.02.2002 bis 08.03.2002)

Tag 1 (22.02.2002)

Heute geht es los. Der Flug LT 730 geht um 18:40 von Düsseldorf in eins der schönsten, wenn nicht sogar in das schönste Tauchrevier der Welt, die Malediven. 2 Wochen nichts ausser Sand, Sonne, Wasser und Tauchen. Genau richtig bei diesem miesen Wetter in Deutschland. Auch diesmal begleitet uns eine Menge Technikkram u.a. auch fürs Tauchen. Um 15:00 Uhr ist der Koffer gepackt, und in der Tauchtasche das Equipment verstaut. Auf dem Weg nach Düsseldorf geraten wir in den übliche A40 Stau, kommen aber noch rechtzeitig an. Aufgabe des Gepäcks diesmal ohne Zwischenfälle, obwohl das Tauchgepäck natürlich nicht angemeldet war. Warum sag ich es denn immer im Reisebüro? Egal, am Schalter der LTU ist man darauf vorbereitet und nimmt es ohne Schwierigkeiten an. Wir erhalten unsere Bordkarten auf denen steht Reihe 8D und 8E. "Schön weit vorne", höre ich die Stewardes noch sagen und schon gehts zum Gate. Dann der Einstieg ins Flugzeug, wie immer eine Katastrophe. Eine nagelneue A330 haben die uns da hingestellt, wir sind die ersten Passagiere die damit fliegen dürfen. Schön sieht sie ja aus von innen, aber Reihe 8 ist die letzte im vorderen Teil der Kabine und dahinter ist die Küche. Da ist nichts mit Lehne zurückstellen und schmaler sind die Sitze auch.... Charterflug eben. Irgendwie hat man schon keine Lust mehr, da der Flug immerhin 9 Stunden dauert. Dann müssen wir auch noch eine Stunde auf First Comfort Class Passagiere warten, deren Maschine aus Berlin zu spät ankam. Der Typ vor mir lehnt sich auch noch nett zurück und aus ist es mit dem Platz.


Tag 2 (23.02.2002)

Irgendwann werde ich dann total kaputt und verspannt wach und ein Blick auf den Monitor verrät, dass es nur noch knapp 2 Stunden sind. Frühstück wird serviert und danach machen wir uns daran, die Einreisekarten auszufüllen. Nach ca. 20 Minuten Warteschleife fliegen landen wir endlich auf Hulule, der Flughafeninsel für internationale der Malediven. Es gibt zwar noch einen weiteren Flughafen, Gan, aber der ist wohl uninteressant für Touristen. Die Einreise geht erfreulich schnell und das Gepäck ist auch schon da. Also dann zur Zollkontrolle und danach zur Reiseleitung. Nach einer weiteren halben Stunde ist auch das Boot da und es geht zusammen mit den anderen Gästen nach Villivaru. Die Fahrt mit dem Schnellboot dauert ca. 40 Minuten. Zuerst werden die Gäste der Nachbarinsel Biyadoo ausgeladen und dann wir. Die obligatorische Hotelregistrierungskarte müssen wir bei einer leckeren Kokosnussmilch auch noch ausfüllen. Nach Abgabe der Voucher erhalten wir unseren Zimmerschlüssel. Die Boys bringen gegen 1 Dollar Trinkgeld pro Gepäckstück die Sachen ins Zimmer und wir fallen erschöpft ins Bett. Erst mal ausruhen, dann auspacken und Mittagessen gibt es auch schon. Das Mittagessen wird in Form eines Buffets gereicht. Auswahl ist vorhanden und es schmeckt. Die erste 1,5 Liter Wasserflasche wechselt den Besitzer und wir ins Bett. Um 17:00 Uhr müssen wir zur Tauchbasis zur Anmeldung. Die Anmeldung erfolgt Problemlos durch Vorausbuchung, eine gute Entscheidung. Obwohl ich lt. Voucher erst am 24.02. anreise.... Na einer kurzen aber guten Einführung ist alles klar. Morgen gehts um 9:30 Uhr zum Checkdive in die Lagune. Die restliche Zeit bis zum Abendessen um 19:00 Uhr dient der Erholung, bzw. des Berichtschreibens im klimatisierten Zimmer. Das Zimmer ist mit zwei Betten (hart) einigen Tischchen und zwei Stühlen ausgestattet. Ein Schrank in der Wand nimmt unsere herangeschleppten Sachen für die nächsten zwei Wochen auf. Eine Minibar und ein Telefon, sowie ein Deckenventilator kompletieren die Ausstattung. Das Bad hat eine eingebaute Dusche und ein Fenster zur Belüftung, leider nicht offen... Die Anstrengung der Reise, die Zeitverschiebung (4 Stunden, im Sommer 3 Stunden) und der Klimawechsel werden uns wohl kurz nach dem Abendessen ins Bett treiben. Aber das ist nicht schlimm, denn morgen fängt der Urlaub erst richtig an.


Tag 3 (24.02.2002)

Um kurz vor 8 Uhr reisst uns der Wecker aus dem Schlaf, nach 20 Minuten sind wir dann auch aus dem Bett und irgendwie auf dem Weg zum Frühstück. Zielstrebig gehen wir zum Tisch vom vorherigen Tag, der aber nicht gedeckt ist. Irgendwie komisch. Ein paar Rühreier, Speck und Brot reichen, den ersten Hunger zu stillen. Viel Zeit bleibt auch nicht, da es um 9:30 zum Checkdive ins Hafenbecken geht. Pünktlich um 8:30 Uhr sind wir an der Basis, erhalten ein kurze Einweisung auf den bevorstehenden Tauchgang und fangen an, das Gerödel aufzubauen. Wenig später sind wir alle im Wasser und der Checkdive kann beginnen. Nach 10 Minuten ist die übliche Prozedur abgeschlossen und der erste richtige Tauchgang in diesem Urlaub geht los. Easy Diving ist angesagt, etwas trübe das Wasser, aber zum eingewöhnen reichts. Mittagessen um 12:30 Uhr und um 14:00 Uhr gehts gleich zum 2. Tauchgang dieses Tages. Klamotten aufs Boot schleppen und zusammenbauen und los kann es gehen. Nach 20 Minuten Fahrt erreichen wir den Spot. Es ist windig und wellig. Stömung ist auch noch da.... aber wir hatten uns ja für den Advanced eingetragen. Ein paar Delfine, die wir später beim Tauchen wiedergesehen haben begleiten das Boot ein Stück. Aufgeteilt in 3 kleine Gruppen springen wir ins Wasser und eigentlich beginnt der Urlaub erst jetzt richtig... Ein paar Haie später, etwas erschöpft wegen der doch recht starken Strömung (O-Ton Divemaster: das war medium heut) befinden wir uns schon wieder auf dem Rückweg zur Insel, denn um 17:45 beginnt ja schon der Night-Dive... Die Sonne geht langsam unter und wir befinden uns auf dem Weg zum Night-Dive-Spot. Den Sonnenuntergang erleben wir noch über Wasser und kurz darauf springen wir in den warmen dunklen Indischen Ozean. Alle Lampen sind an und auf 15 Meter geht es gemütlich in das Nachtleben des Riffs. Nach 50 Minuten befinden wir uns schon wieder auf dem Boot. Es ist kalt und windig. Das Abendessen bekommen wir gerade noch mit und in der Bar geht dieser anstrengende Tag zu Ende.


Tag 4 (25.02.2002)

Heute ist der erste Tauchgang am Hausriff geplant. Leider verschlafen wir und werden erst um 8:45 Uhr wach. Schnell angezogen und zum Frühstück, denn es gibt nur bis 9:00 Uhr was zu essen. Um 9:30 wollten wir uns mit den andern an der Basis treffen. 20 Minuten müssen heute mal für das Frühstück reichen. Anschliessen geht es gleich zu Basis, Flasche holen, aufrödeln und in voller Montur die 250 Meter zum Einstieg 3 laufen. Nachdem wir endlich im Wasser sind geht es auch schon los. Knapp 60 Minuten treibt uns eine leichte Strömung in Richtung Hafen. Ein schöner leichter Tauchgang an diesem Morgen. Leider immer noch mit Stress verbunden... wer sagte eigentlich, dass Tauchen ein entspannender Sport ist? Nach dem Tauchgang legen wir eine kleine Ruhepause bis zum Mittagessen ein. Erste Fotos werden gemacht und dann geht es auch schon wieder ans Buffet. Nach dem Mittagessen treffen wir uns auf dem Tauchboot. Diesmal wollen wir einen Easy-Dive machen. Aber ersten kommt es anders und zweitens als man denkt. Ich entscheide mich spontan für den Advanced mit "etwas Strömung" weil man da ja wieder Haie sehen kann. Die ersten 20 Minuten geht es am Riff entlang, dann an die Corner und schon haben wir wieder schön viel Strömung. Mal nach oben, mal nach untern, dann zum Riff, dann wieder weg... einige geben nach den Anstrenungen nach einiger Zeit auf, die Luft geht weg wie nichts. Ich bleibe bis zum bitteren Ende und werde dafür mit einer kleinen Schildkröte belohnt, die sich mühelos aus ihrer Schlafhöhle nach draus begibt... Wieder auf dem Boot werden die Ereignisse diskutiert und alle haben Haie gesehen, nur ich nicht... Zurück an Land ruhen wir uns von den Anstrengungen des letzten Tauchganges aus und freuen uns schon auf das Abendessen. Heute geht es auch mal früh ins Bett, denn auch morgen stehen die Pressluftflaschen wieder gefüllt an der Basis und wollen geleert werden.


Tag 5 (26.02.2002)

Trotz diversen Weckeinrichtungen und des früher zubettgehens am Vorabend stehen wir mal wieder viel zu spät auf. 8:20 Uhr frühstücken ist zu spät, wenn um 9:15 Uhr das Boot zum ersten morgentlichen Tauchgang rausfährt. Trotzdem schaffen wir es, ohne grosse Eile beim Frühstück, pünktlich auf dem Boot zu sein. Das heutige Ziel heisst Medu Faru. Nach 20 Minuten erreichen wir den Tauchplatz und los gehts. Abtauchen im Blauwasser auf 20 Meter und dann zum Riff. Nach ein paar Minuten taucht ein Schwarm von ca. 30 Adlerrochen auf und begleitet und einen Teil des Weges am Riff entlang. 2 Grosse Stachelrochen liegen noch in ca. 40 Meter Tiefe genau unter uns, während die ersten Haie gesichtet werden. Die leichte Strömung treibt uns am Riff entlang, bis wir den Channel überqueren und am Tauchplatz vom Sonntag ankommen. Hier geht es dann gemütlich in 10 bis 15 Meter am Riff entlang. Zur Belohnung tauchen noch 2 wirklich grosse Schildkröten auf, die sich ohne Mühe auch aus der Nähe betracheten lassen. Der Taucher mit der Videokamer kam sicherlich auf seine Kosten... Bis zum Mittagessen ist es auch nicht mehr allzu lang hin, als wir gegen halb 12 auf unsere Insel zurückkehren. Der Nachmittagstauchgang ist schon in Sichweite. Nach dem Mittagessen ging es dann wieder raus zum Tauchen. Auch der Nachmittagstauchgang sollte easy werden, und er war es auch. Die Delfine, die uns auf dem Hinweg begeleiteten, besuchten uns leider nicht. 60 Minuten in 15 Meter Tiefe am Aussenriff entlang. Eine Schildkröte die dort auf Nahrungssuche war liess einen soooo nah heran, dass man mit der Nase auf dem Panzer stiess. Auch die kleineren Fische in den Schwärmen und ein recht grosser Napoleon hatten überhaupt keinen Respekt vor den Tauchern. Auge in Auge mit den Meeresbewohnern, das ist das Resulatat verantwortungsvollem Tauchtourismus unter dem Motto: Don't touch the turtels! Hoffentlich bleibt es so, damit anderen Taucher auch dieses Vergnügen haben. Auch dieser Tag wird mit dem Abendessen und dem Besuch an der Bar beendet.


Tag 6 (27.02.2002)

In der Nacht muss es geregnet haben, die Wolken sind noch zu sehen, die Sonne kommt nicht durch und es ist ziemlich feucht. Trotz der früheren Weckzeit schaffen wir es erst wieder um halt 9 zum Frühstück. Unser Kellner hat wohl keine Lust, uns zu bedienen. Dies hat jedenfalls seit dem wir hier sind den Anschein, aber wir haben uns damit abgefunden und das gesparte Trinkgeld wird anderweitig ausgegeben. Nach dem Frühstück geht es gleich wieder aufs Boot und schon fängt es an zu regnen. Bis wir am Tauchplatz sind hat es aber aufgehört. Die Regenphasen sind doch erfreulich kurz, auch die von gestern abend. Nach 10 bis 20 Minuten hört es auf. Der Tauchgang war angesichts des schlechten Wetter nicht so schön, keine Sonne und relativ schlechte Sicht, sowie eine Strömung, die einen immer nach unten zog. Kurz nach dem Abtauchen kam ein Adlerrochen zum vorschein, der genau unter mir seine Kreise zog. Etwas später schaute auch ein grauer Riffhai vorbei, ging aber schnell wieder. Highlight waren mal wieder die Schildkröten. Eine tauchte auch gerade auf, um Luft zu holen, während wir unseren Dekostopp in 5 Metern machten. Zurück auf der Insel regnete es nicht mehr, aber die Sonne war hinter den Wolken verschwunden. Nach dem Mittag geht es dann zum Wracktauchen. Da sich das Wetter leider nicht nach uns gerichtet hat und die Regenwolken mangels Wind nicht weitergezogen sind, fällt der Tauchgang am Wrack aus. Stattdessen geht es zum Tauchplatz, an dem wir vor einigen Tagen den Night-Dive gemacht haben. Der Himmel ist mit Wolken bedeckt und hin und wieder regnet es. Nicht sehr stark, aber genug um nass zu werden. Vielleicht sollte ich einen Schirm zum Tauchen mitnehmen... Der Tauchgang war schön, ein schönes Riff, ein sogenanntes Giri, dass sich rundherum umtauchen lässt, in 15 bis 20 Metern Tiefe geht es gemütlich um den Block. Nach 60 Minuten erreichen wir die Ankerboje und klettern an Bord. Die Zeit bis zum Abendessen verbringen wir mangels Sonnenschein auf der Terasse. Das erste Rätsel muss dran glauben. Die Zeit vergeht hier auch immer sehr schnell. Hoffentlich ist morgen wieder schönes Wetter.


Tag 7 (28.02.2002)

Auch dieser Tag beginnt mit etwas Regen. Noch vor dem aufstehen fängt es an, aber lange dauert es nicht. Nach dem Frühstück geht es wieder auf Boot zum Tauchen. Diesmal an ein neues Riff. Hier gibt es schöne Steilwände mit Höhlen und Überhängen. Die 60 Minuten sind auch diesmal wieder schnell vorbei. Zum Abschluss sehen wir noch eine riesige Languste in ihrer Höhle und viele Rotfeuerfische haben hier ein Zuhause gefunden. Nach dem Mittag fahren wir endlich zum Wrack. Der Spot ist am Vortag aufgrund des schlechten Wetters nicht angefahren worden. Auf der Hinfahrt werden wir noch einmal richtig nass, die Fahrt dauert immerhin 35 Minuten. Beim Reinspringen jedoch klart der Himmel auf und wir können in Ruhe das Wrack betauchen. Nach ca. 20 Minuten steigen wir etwas höher und geniessen das Riff, an dem das Wrack liegt. Ein Oktopus und ein Schwarm Fledermausfische runden den Tauchgang ab. Auf der Rückfahrt ist keine Spur mehr vom schlechten Wetter zu sehen und das ist gut, denn um halb sieben geht es zum Night-Dive ans Hausriff... Punkt 18 Uhr treffen wir uns an der Basis und erhalten unsere Lampen. Die Sonnen steht schon über dem Horizont und die Dämmerung bricht an. Wir bereiten uns vor, bauen die Sachen zusammen und gehen zum Strand. Da es hier schnell dunkel wird, müssen wir nicht lang warten. Nach 20 Minuten ist es dunkel und wir können ins Wasser. Die Sicht ist einigermassen gut und wir treffen unterwegs auf 2 riesige Muränen, die sich am Riff entlangschlängeln. Ein ziemlich seltener Bärenkrebs kann sich vor uns nicht verstecken und auf dem Rückweg zum Strand sehen wir einige Kugelfische, die sich auf die unter Wasser festgemachten Seile zum schlafen hingesetzt haben. Ein komisches Bild... Nach 50 Minuten ist der Tauchgang beendet und wir hetzen zum Abendessen, das wir uns heute wirklich verdient haben.


Tag 8 (01.03.2002)

Das Non-Limit-Paket ist zu Ende und den morgentlichen Tauchgang lasse ich mal ohne meine Beteiligung ziehen. Meine Freundin wird heute nachmittag Ihren ersten Schnuppertauchgang (Discover Scuba Diving, PADI) machen, damit sie auch die Schönheit der Unterwasserwelt kennenlernt. Nach dem Frühstück gehen wir dann auch gleich ans Hausriff zum schnorcheln. Nach der Umrundung der Insel ist auch nicht mehr viel Zeit bis zum Mittagessen und danach wird es ernst.... Punkt 14:00 Uhr sind wir an der Tauchschule. Andrea, die Tauchlehrerin, startet das Einführungsvideo, nachdem die obligatorischen Ausschlusserklärungen unterschrieben sind. Nach ca. 20 Minuten ist das Video zu ende und die Grundbegriffe des Gerätetauchens erklärt. Andrea fragt nun einige im Video erklärten Dinge ab und fährt mit dem Erklären des Tauchgerätes am "lebenden" Beispiel fort. Dann heisst es Neoprenanzug an, Tauchgerät angelegt und ab ins Wasser. Die ersten Übungen finden im flachen Wasser statt und nach ca. 10 Minuten geht es los ans Hausriff. Der Tauchgang ist nach 35 Minuten beendet und von allen Beteiligten gut überstanden worden. Auch diejenige, die überhaupt nicht ins Wasser wollte, ist begeistert... Der nächste Tauchgang kann kommen... Nach einer kleinen Ruhephase machen wir uns bereit fürs Abendessen und anschliessen wird in der Bar "das erste Mal" gefeiert.


Tag 9 (02.03.2002)

Seit 3 Tagen regnet es nun nachts immer ziemlich heftig. Man wird sogar dadurch wach. Schön ist das nicht, aber meistens regnet es nur abend, bzw. nachts. Tagsüber hat man von einigen kleinen Regenfällen mal abgesehen viel Sonne. Wir hoffen, dass die Regenwolken bald weiterziehen und wir wiede so schönes Wetter wie am Anfang des Urlaubs haben. Der morgentlich Tauchgang war sehr angenehm, keine Strömung und viele interesante Dinge gesehen, nur leider war es ziemlich voll auf dem Tauchboot. Das 2. Boot, das auf der Nachbarinsel die Taucher zum Spot bringt, ist seit 2 Tagen kaputt und wird in der Werf repariert, deshalb müssen nun die Taucher von 2 Inseln mit einem Boot zu den Tauchplätzen gebracht werden. Ziemlich eng ist es auf dem Boot und auch darunter... Der Nachmittag wird heute mal zum Ausruhen benutzt. Morgen wird wieder ein anstrengender Tag mit 3 Tauchgängen...


Tag 10 (03.03.2002)

Heute schaffen wir es etwas früher aufzustehen. Der erste Blick nach draussen verrät, dass es wohl ein sehr guter Tag wird. Nach dem Frühstück geht es gleich aufs Tauchboot. Heute morgen sind wir nur 6 und haben somit viel Platz. Das Tauchboot der Nachbarinsel ist auch repariert. Der Tauchgang an diesem Morgen ist sehr leicht, max. 20 Meter, dann Sand und überall grosse Korallenblöcke. Hier gibt es wieder viele kleine Tiere zu bewundern, auch wenn mal wieder eine grüne Schildkröte unseren Weg kreutzt. Der Nachmittagstauchgang nach dem Mittagessen beschert uns japanische Taucher, die hatten ihren Spass... Meine Freundin ist zu ihrem ersten Bootstauchgang mit an Bord. Der Himmel ist wolkenlos und die Sonne macht die letzten Regentage wieder gut. Während die Japaner und die fortgeschrittenen in den Channel tauchen, bleiben wir am Aussenriff. Nach einigen Problemen mit dem Druckausgleich schaffen wir es mit meiner Freundin aber auch auf 15 Meter. Andreas Hilfe über als auch unter Wasser machen einen gelungenen 2. Tauchgang. Die 4-Meter-Unterwasserkamera hat den Härtetest auf 15 Meter auch gut überstanden, zwar geht sie dort nicht, aber in 3 Metern kann man wieder einige Bilder schiessen. Da wir noch genug Luft und Zeit haben, biegen wir auch in den Channel ein und die Strömung treibt uns recht schnell den Kanal entlang, endlich mal nicht selber schwimmen müssen... Die Luft reicht bis zu den 60 Minuten und wir tauchen standesgemäß als letzte aus dem Meer auf. Das Tauchboot kommt uns entgegen und Heinz schreit uns irgendwas von Segelfisch entgegen. Haben die doch tatsächlich nach den Haien einen Segelfisch gesehen.... Zurück auf der Insel beim Schwimmen in der Lagune überreden wir meine Freundin nun doch einen Open-Water-Kurs zu machen. Die 5 restlichen Tage sollten dafür reichen und die Tauchlehrer stimmen dem zu. Das Lehrvideo wird schon mal eingelegt, während wir anderen uns für den Nachttauchgang die Pressluftflaschen holen und aufrödeln. Um Punkt 18:30 Uhr geht dann auch die Sonne unter und wir beginnen den Marsch zum Strand, immerhin fast 20 Meter. Nach diesem unglaublichen Nachttauchgang, bei dem wir einen Hai, einen Oktopus, einen Barakuda, einen riesigen Krebs, Garnelen und auf Seilen schlafende Kugelfische gesehen haben, erreichen wir gerade noch rechtzeitig den Speisesaal zum Abendessen. Die Bar fällt heute aufgrund der Lernenden aus und wir begeben uns zeitig ins Zimmer. Morgen ist immerhin meinerseits ein Hai-Tauchgang geplant...


Tag 11 (04.03.2002)

Auch diese Nacht ist wieder viel zu kurz. Nach dem Frühstück geht es schon wieder aufs Boot. Der heutige Tauchplatz liegt etwas weiter weg. Wir werden ca. 50 Minuten unterwegs sein. Das Wetter ist wieder so, wie man es hier erwartet. Sonne, blauer Himmel und ziemlich heiss.... Leider hat der Tauchplatz nicht das gehalten, was er versprochen hatte, aber das passiert. Als wir auf der Insel ankommen ist es auch schon fast wieder Zeit zum Mittagessen. Danach geht es zum Nachmittagstauchgang an ein sehr schönes Riff. Hier verbringen wir unsere gewohnte Stunde bis es wieder zurück geht. Dies ist dann auch schon der 2. Tauchgang für den OWD-Kurs meiner Freundin. Hier wird auch jede freie Minute genutzt, um die Theorie zu lernen, was nicht ganz leicht ist, bei dem engen Programm. Nach dem Abendessen fallen wir auch wieder ziemlich kaputt ins Bett, um 22:00 Uhr ist das Licht auch aus....


Tag 12 (05.03.2002)

So langsam gewöhnt man sich an das frühe Aufstehen. Das Frühstück kann jetzt in Ruhe eingenommen werden und man hat etwas mehr Zeit. Für meine Freundin stehen heute 2 Lagunen-Tauchgänge an, bei denen die Praxis-Übungen gemacht werden. Ich begebe mich wie gewohnt aufs Boot zum ersten Tauchgang. Das Wetter hält sich... Am Nachmittag dann endlich der Tauchgang mit Haien. Auf 28 Metern liegen wir ca. 10 Minuten und beobachten, wie die Haie in der Strömung mühelos hin und her schweben. Ein kleiner Hai kommt auch ziemlich nah... Die Nullzeit zwingt uns zum loslassen und wir treiben mit der Strömung über das Riff. Auch hier sind wieder viele Schildkröten und ein Schwarm Grosskopfmakrelen, die wir uns auch noch einige Zeit ansehen, dann geht es mit dem restlichen Luftvorat über das Riffdach. Das war eigentlich der beste Tauchgang in den letzten Tagen. Wir haben 3 Tauchplätze bei einem Tauchgang gesehen... Als wir zur Insel zurückkommen, ist meine Freundin noch beim 2. Übungstauchgang und kommt ein paar Minuten später mit Andrea aus dem Wasser. Viel Zeit bleibt auch heute nicht, bis das Abendessen bereit steht und wir gehen zurück ins Zimmer. Nach dem Abendessen kaufen wir noch ein paar Postkarten, dass hätten wir nämlich fast vergessen vor lauter Tauchen, ein Stress ist das aber auch.


Tag 13 (06.03.2002)

7:30 Uhr und der Wecker klingelt, aufgestanden, gefrühstückt und aufs Boot. Heute stehen die letzen beiden Bootstauchgänge für meine Freundin an, dann ist nur noch die Prüfung am Donnerstag zu machen. Der morgentliche Tauchgang ist wieder mal an jeder Stelle mit einer Schildkröte und unzähligen Napoleons gespickt. Wo die immer alle herkommen. Easy-Diving am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen... Bis zum Mittag ist etwas mehr Zeit und die wird genutzt. Zum Ausruhen und lernen. Hoffentlich gibt es heute nachmittag mal einen kleinen Hai für meine Freundin zu sehen. Leider gab es auch heute keinen Hai für meine Freundin, dafür aber wieder Schildkröten und ein schöner dicker Thunfisch. Nach diesem Tauchgang sind die Praxistauchgänge für den OWD beendet. Morgen abend ist dann die theoretische Prüfung. Das Buch ist auch fast geschaft. Der Nachmittag bis zum Abendessen wird mit lernen und Kreuzworträtsel verbracht. Morgen ist tauchfrei, damit man noch einmal dieses Paradies geniessen kann.


Tag 14 (07.03.2002)

Endlichmal etwas länger schlafen. Den letzten Tag vom Urlaub haben wir Tauchfrei. Meine Freundin muss um 17:00 Uhr ihre OWD-Prüfung machen und ein paar Fotos und Minuten Film müssen auch noch gemacht werden. Bei Frühstück lassen wir uns Zeit und den Vormittag verbringen wir mit lernen und ausruhen. Das Tauchboot verabschieden wir noch mal ohne selbst dabei zu sein. Nach dem Mittagessen machen wir noch ein paar Fotos und Filmen das restliche Band voll. Die Prüfung rückt immer näher. Um 17:00 Uhr befinden wir uns an der Tauchbasis wo Andrea schon auf uns wartet. Meine Freundin erhält ihre Prüfungsfragen und hat nun eine Stunde Zeit, sie zu beantworten. Gegen 18:00 Uhr treffen die ersten Taucher zum Nachttauchgang ein und meine Freundin hat ihre Prüfung mit nur 3 Fehlern bestanden. Jetzt taucht auch sie. Danach kehren wir zum Zimmer zurück und packen die Koffer, etwas später als sonst gehen wir zum letzen Abendessen und zahlen anschliessend die Rechnung. Um 21:00 Uhr ist in der Tauchbasis eine Diashow. Heinz zeigt, was er so alles am Hausriff und draussen gesehen hat... z.B. ein Walhai im Hafen... um 22:00 Uhr gehen wir schlafen, da wir um 5:00 Uhr aufstehen müssen.


Tag 15 (08.03.2002)

Um 5:00 Uhr klingelt der Wecker, der Urlaub ist definitiv zu Ende. Wir gehen zum Frühstück und werden anschliessend mit dem Speedboot zum Flughafen gebracht. Natürlich hat unser Flieger Verspätung. Über eine Stunde ist schon ausgeschrieben... das kann ja wieder was werden. Gegen 12:00 Uhr können wir endlich in das Flugzeug einsteigen und müssen uns beeilen, da um 12:30 Uhr der Flughafen wegen der freitäglichen Gebetsstunde gesperrt wird und wir sonst 1 1/2 Stunden warten müssen. Der Rückflug verläuft ohne grosse Probleme, allerdings sind die Sitze auch in der Mitte des Flugzeuges ziemlich eng.


Zusammenfassung

Für Taucher gibt es nichts besseres als eine Malediveninsel. Jede Jahreszeit bietet verschiedenste Attraktionen. Die Auswahl der Insel hängt stark vom Geldbeutel ab. Das Tauchen sollte wenn möglich von zu Hause gebucht werden. Es ist wohl überall gleich teuer. Non-Limit ist hier die beste Wahl für Vieltaucher. Unsere Insel hatte zudem noch ein Hausriff, was das Schnorcheln und Tauchen vereinfachte. Die Tauchbasis, geleiten von Heinz und Andrea, war gut ausgerüstet (5-Star-Padi) und direkt am Strand. Die beiden waren immer gut aufgelegt und wussten für alles eine Antwort. Die Bootscrew war hilfbreit, aber nicht aufdringlich und brachte uns sicher zun den Spots und auch zurück. Genug Strand hatten wir auch, das Zimmer war gut, allerdings etwas dunkel. Das Personal im Restaurantbereich ist unterschiedlich, unser Kellner war ausgesprochen schlecht und unfreundlich und bekam deshalb auch kein Trinkgeld. Andere die ich beobachtete waren so, wie man es sich wünscht. Das Essen war abwechslungsreich und für jeden Geschmack. Wenn man allerdings zu spät kam und Besucher von der Nachbarinsel übers Mittagsbuffet hergefallen waren, musste man warten, bis alles wieder aufgefüllt war. Das abendliche Menü war in Ordnung, wenn auch nicht zu üppig. Das Frühstück war etwas mager, aber das muss man bei 3 Sternen wohl hinnehmen. Die Reiseleitung habe ich nicht gesehen, was aber auch nicht schlimm war. Der Flug war nicht so gut, was aber an unseren Plätzen lag (Reihe 8 D/E, kein zurücklehnen möglich). Wenn es möglich ist, sollte man diese Reise nicht Pauschal mit einem Charterflug buchen, sondern individuell und einen Linienflug (z.B. Emirates) nehmen.


Reisefakten

Veranstalter: Meiers Weltreisen
Fluggesellschaft: LTU
Flugdauer: ca. 9 Stunden Nonstop von Düsseldorf
Transfer: ca. 40 Minuten.
Ort: Malediven, Süd Male Atoll, Villivaru
Sterne: ***
Verpflegung: Vollpension, Frühstück und Mittagessen vom Buffet, Abendessen Auswahl von 4 Menüs
Tauchbasis: Jürgen Schägger
www.divingworld-maldives.com
Tauchplätze: ca. 45
Hausriff: ja
Zimmer: Klimaanlage, Ventilator, Kühlschrank, Bad, Dusche (warm/kalt), WC, Terasse, direkt am Strand, Liege
Mobilfunk: ja, D2 nach/von Deutschland, SMS-Empfang, kein SMS-Versand (getestet)
Nebenkosten: Bier 2-3 US$, 1,5l Wasser 3 US$, Softdrinks 2 US$, Postkarte 0,50 US$, Briefmarke 1 US$, Drinks ab 3 US$

This page was last modified on 23/03/2017 at 11:09.