Reisetagebuch Bathala, Ari Atoll, Malediven, 2003

Reisetagebuch Bathala, Ari Atoll, Malediven, 2003
(21.03.2003 bis 04.04.2003)

Vorbereitungen

Nachdem der Flug mit LTU im letzten Jahr nicht unseren Erwartungen entsprochen hatte (schlechter Service und Sitzmöglichkeiten), haben wir uns nach einem Linienflug von Deutschland zu den Malediven umgesehen. Als einzige Gesellschaft, die über innerdeutsche Zubringer verfügt (Codesharing mit Lufthansa) und über einen Reiseveranstalter gebucht werden kann, kam nur Qatar Airways in Frage. Guter Service, Zubringer nach München und Frankfurt, sowie ein Zwischenstop als kleine Reiseunterbrechung waren ausschlaggebend. Gebucht wurde im Reisebüro über Meiers Weltreisen. Telefonische Sitzplatzreservierung 4 Wochen vor Abflug war kostenlos möglich. Anmeldung des Tauchgepäcks (10 kg pro Person kostenlos) ging ebenso problemlos.
Am Donnerstag vor der Abreise begann der Irak-Krieg. Einige Fluggesellschaften stornierten Flüge in die Region. Vielleicht ein Vorteil der Qatar Airways als arabische Fluggesellschaft: Alle Flüge nach und von Doha erfolgen planmässig. Mit längeren und gründlicheren Sicherheitskontrollen werden wir aber wohl rechnen müssen. Eine geänderte Flugroute und evtl. anderer Flughafen als Zwischenstopp könnten ebenfalls eine Folge des amerikanischen Angriffs sein.

Tag 1 (21.03.2003)

Der Tag des Abfluges ist da. Nach einem späten Frühstück packen wir die Koffer. Gegen 16:00 Uhr fahren wir zum Flughafen Düsseldorf. Dort gibt es, wie nicht anders zu erwarten die ersten Probleme mit dem Tauchgepäck und der Platzreservierung. Angeblich kann im Computer nichts über meine Reservierung und Anmeldung des Tauchgepäcks gefunden werden. Nach einem Telefonat bekommen wir aber die 20 Kilo Tauchgepäck kostenlos mit. Allerdings sind unsere Plätze nicht da und die Bordkarte für den Flug Doha - Male bekommen wir auch nicht. Wir sollen in München oder Doha noch mal am Schalter nachfragen. In München angekommen fragen wir am Transferschalter nach und sind überrascht, eine wirklich kompetente und freundliche Lutfhansa-Angestellte gefunden zu haben. Komischerweise findet sie unsere Platzreservierungen für alle Langstreckenflüge und auch die Anmeldung des Tauchgepäcks. Auf meine Nachfrage, warum denn das in Düsseldorf nicht zu sehen war, bekomme ich die Antwort, dass wüsste Sie nicht, auch nicht, warum wir 2 Mal im System wären. Wir wurden nämlich in Düsseldorf manuell auf die Passagierliste gesetzt, obwohl wir schon draufstanden. Was ja nicht wundert, da bei der telefonischen Platzreservierung die Daten ebenfalls vorhanden waren. Schnell noch die Miles & More-Karten abgegeben und los gehts nach Doha. Eine kleiner Airbus A300-600 bringt uns nach Doha. Die Sitze sind nicht wirklich grosszügig, aber da die Maschine nur zur Hälfte ausgebucht ist, hat jeder mindestens 2 Pläze zur Verfügung, hier kann man dann auch etwas schlafen. Die Verpflegung und der Service ist ausgesprochen gut, nicht nur, weil mich die Stewardess mit Namen anspricht und fragt, was ich denn gern zu essen hätte. Da wär ich ja bald vom Sitz gefallen. Vielleicht war da doch der Vermerk "Nörgler" auf der Liste, wer weiss.

Tag 2 (22.03.2003)

Nach 6 Stunden kommen wir pünktlich in Doha, der Hauptstadt von Qatar, an. Schon auf dem Rollfeld sehen wir die amerikanischen Militärtransporter, sonst gibt es aber keine Anzeichen von Militär. Die Sicherheitsvorkehrungen auf den deutschen Flughäfen sind gründlicher als im letzten Jahr. In Doha wird nur das Handgepäck im Transitbereich durchleuchtet. Weiter gehts mit eine A321 nach Male. Der Flug dauert etwa 5 Stunden. Das Flugzeug ist etwas kleiner und somit auch besser ausgelastet. Am Service und Essen gibt es nichts auszusetzen. Pünktlich landen wir auf den Malediven. Es ist warm und schwül, so wie man es kennt. Die Passkontrolle geht schnell und das Gepäck ist auch schon da. Draussen dann anstehen am Reiseleiterstand. Ganz neu. Der Reiseleiter kommt nicht mehr mit, sondern macht alles von da. Unsere Tickets bleiben bei ihm, für die mir unverständliche "Rückbestätigung". Diese bekommen wir dann am Abflugtag am Schalter ausgehändigt. Warten wir es mal ab. Unser Weiterflug mit dem Maldive Air Taxi brigt eine Überraschung. Es sind nur 25 Kilo Gepäck pro Person erlaubt, alles weiter kostet 2 Dollar pro Kilo. Auch das Handgepäck wird mitgewogen. Ich kann mich nicht erinnern, darauf hingewiesen worden zu sein, geschweige denn es gelesen zu haben. Egal, was soll man machen, wir zahlen die 52 Dollar und dürfen mit. Das Wetter wird etwas schlechter, dunkle Wolken ziehen auf, aber der Regen bleibt aus. Nach 30 Minuten ist unser Wasserflugzeug startklar. Mit einigen anderen Passagieren, die auf 2 weitere Insel gebracht werden, geht es los. Nach 20 Minuten sind wir da. Die Pilotin landet die Maschine ausserhalb des Riffs an einer schwimmenden Insel. Das Dhoni ist schon auf dem Weg und als die Koffer auf der Insel sind, ist auch das Boot da. Eine recht wackelige Angelegenheit, am besten Schuhe aus und sich helfen lassen, trocken aufs Dhoni zu kommen. 5 Minuten später setzen wir unsere Füsse in den warmen, weissen Sand der Insel Bathala. Klar fallen die Italiener sofort auf, aber der Krach hält sich in Grenzen, nicht lauter als ein Haufen Deutscher. Ein Begrüssungdrink an der Bar und schon geht es ans Ausfüllen der Hotelregistrierung. Ein Angestellter erklärt uns einiges, zum Teil auf deutsch und lässt und dann die Koffer aus Zimmer bringen. Wir folgen dem Kofferträger und sind endlich im Urlaub. Einige Sachen aus dem Koffer ausgepackt und schon gehts zum ersten Rundgang über die Insel. Dies dauert ca. 15 Minuten. Nun warten wir bis es 18:00 Uhr wird und wir zu Tauchbasis gehen können, um uns dort anzumelden. Danach wird ein Abendessen diesen ersten Urlaubstag beenden.

Tag 3 (23.03.2003)

Heute ist Sonntag, da kann man etwas länger schlafen und so klingelte der Wecker erst um halb acht. Dies irgnorierten wir aber und kamen so erst um 9 Uhr zum Frühstück. Da der Checkdive erste heute nachmittag auf dem Programm stand, blieb und der Vormittag für einen kurzen Schnorchelausflug. Hier konnten wir die neue Austrüstung und die Digitalkamera im Unterwassergehäuse testen. Vom Südsteg aus ging es ans Hausriff. Zu Schnorcheln und Tauchen ideal. Es gibt einiges zu sehen, wie man uns erzählte. Sogar eine Schildkröte trieb sich dort rum (leider nicht gesehen bisher). Nach einem frühen Mittagessen ging es auch schon los mit dem Checkdive. Die Einführung am Abend zuvor von Kalle war recht gut, die Flaschen standen schon am Steg und wir brauchten nur noch die Ausrüstung aus dem Häuschen zu holen. Um halb drei ging es dann endlich los. Der Checkdive diente zur Überprüfung der Tarierung und des Luftverbrauches. Alles verlief einwandfrei. Ein paar Kilo Blei zusätzlich halfen dann auch endlich runter zu kommen. Leider war die Sicht schon etwas schlechter geworden, aber am Riff gab es noch genug zu sehen und man konnte sich wieder an die Ausrüstung gewöhnen. Der Nachmittag war sonnig und warm und als es dunkel wurde, wurden wir auch gleich hungrig. Um 20:00 Uhr stürmten wir dann ins Restaurant und bedienten uns am reichhaltigen Buffet. Auch dieser Tag ging eigentlich viel zu schnell um, aber morgen ist auch noch einer und da stehen zwei Tauchgänge am Hausriff auf dem Programm.

Tag 4 (24.03.2003)

Klar, dass wir am Montag verschlafen, das Wochenende war ja auch so anstrengend. Wobei hier die Zeit keine Rolle spielt. Jeder Tag ist gleich, die Sonne geht um 6 auf und um 19:00 Uhr unter. Gegen halb neun wachten wir dann auf, den wecker hatte jemand abgestellt als er klingelte. Also schnell noch zum Frühstück, bevor dort zugemacht wird. Danach ging es dann zum ersten Tauchgang ans Hausriff. Die Strömung war stäker als erwartet und irgendwie hatten wir auch später unter Wasser die Orientierung verloren. Ich dachte wir kommen am Südsteg raus, war aber nicht so und deshalb hatten wir dann auch einen 20 minütigen Rückweg über Wasser. Endlich am Nordsteg angekommen waren wir froh, dass schon bald Mittagszeit war. Ein wenig vorher ausruhen und dann für den Nachmittagstauchgang stärken. Die Kamera wurde mit einem neuen Akku versehen und gegen 15:00 Uhr ging es dann zu einem gemütlichen Nachmittagstauchgang, ohne Strömung und Überwasserrückwege, die man schwimmen anstatt tauchend zurücklegen musste. Die Sonne kam dann auch endlich durch den bewölkten Himmel hervor und das Inselkaninchen knabberte vor unserer Hütte an einem Stück Brot. Gegen 17:00 Uhr zog es mich dann noch mal ins Wasser, da die beiden riesigen Stachelrochen wieder am Nordsteg auf Ihr Futter warteten, dass sie aber erst um 19:00 Uhr bekamen. Zwischen einigen Italienern und zwei Japanern schnorchelte ich rund um den Steg und verbrauchte durch die letzten Bilder den Akku der Kamera. Somit muss ich morgen wieder dort hin, mit voll aufgeladenem Akku, was eine Strafe. Das Abendessen kam auch immer näher und so genossen wir wieder das italienische Essen. Vor dem Essen trugen wir uns noch für den Nachmittagstauchgang mit dem Boot ein. Es waren so viele Taucher eingeschrieben, dass ein zweites Boot mit rausfährt, schön getrennt, Deutsche und Japaner auf dem einen und Italiener auf dem anderen. Vormittags lassen wir es mal gemütlich angehen. Eine Schnorchelstunde mit Kameratests reicht hoffentlich für den Nachmittagstauchgang mit Haien.

Tag 5 (25.03.2003)

Der Wecker klingelt gegen acht und wir machen uns kurz darauf auf den Weg zum Frühstück. Der Vormittag ist tauchfrei und ich nutze ihn, die Digitalkamera weiter unter Wasser auszuprobieren. Nachmittags steht dann der erste Bootstauchgang auf dem Programm. Wie es sich für die Malediven gehört scheint die Sonne bereits am frühen Morgen und kein Wind weit und breit. Es ist ziemlich warm. Die Abkühlung beim Schnorcheln ist genau das, was man jetzt braucht. Kurz vor dem Mittag ist der Akku dann auf wieder leer und ich verlasse den Indischen Ozean. Das Mittagessen ist wie immer sehr gut und die Abfahrt des Tauchbootes ist um eine halbe Stunde vorverlegt worden, damit wir mit dem zweiten Boot nicht zusammen am Tauchplatz ankommen. Die Fahrt nach Maaya Tila dauert ca. 40 Minuten. Mit auf dem Boot ist der Basisleiter Norbert. Kurz vor dem Tauchplatz erklärt er uns die Gegebenheiten und teilt uns in Gruppen auf. Wir sollen mit ihm und 3 Japanern, sowie 2 anderen tauchen. 4 Taucher gehen allein. Auf dem Boot ist Norbert meiner Meinung nach etwas hektisch, was sich unter Wasser fortsetzt. Norbert veranstaltet ein Wetttauchen. Nach 10 Minuten hab ich schon keine Lust mehr. Die Adlerrochen und Grauhaie kann ich nur deshalb fotografieren, weil ich nicht der Gruppe hinterherhetze. Nach mehrmaligem Stopp meinerseits an interessanten Fotopunkten immer noch keine Reaktion. Die 4 Taucher von unserem Boot, ebenfalls mit Kameras ausgerüstet, überrunden wir 2 Mal. Nach 30 Minuten ist die Luft so gut wie verbraucht, wir müssen aus meiner Flasche gemeinsam atmen. Nach 39 Minuten sind beide Flaschen leer und wir melden uns noch ab, bevor wir wieder nach oben gehen. Ging aber nur, weil die Gruppe irgendwo gestoppt hatte. Ach ja, die Schlidkröte habe ich auch nur von hinten gesehen, da sie den Wettlauf mit uns nicht mitmachen wollte. Kaum konnte ich wieder reden brachte ich meine Begeisterung über diesen Tauchgang zum Ausdruck. Als Norbert dann wieder auf dem Boot war, sprachen wir ihn noch mal auf den Tauchgang an und bemängelten die "Raserei" unter Wasser. Die Rückfahrt verlief dann sehr angenehm. Da es aber schon Zeit für die Stachelrochen war, ging ich direkt vom Boot gleich wieder ins Wasser am Nordsteg, wo sich allabendlich die Rochen treffen, um gefüttert zu werden, was allerdings nicht jeden Tag passiert. Ich war froh, dass ich allein dort war und der Akku war auch noch nicht leer. So blieb ich fast eine Stunden am Steg und machte über 125 Bilder von bis zu 5 Stachelrochen, die sich um den Steg herum tummelten. Der Akku gab dann aber auf und ich musste die "Jungs" verlassen, bis morgen dann! Es war auch schon wieder Zeit fürs Abendessen, das wir wie immer bis zum Schluss mit unseren Tischnachbarinnen ausdehnten. Auch bis dahin konnte man das Bett hören, dessen Ruf wir dann auch folgten. Dieser Tag ging dann wie immer mit der Nachtlektüre und diesem Bericht zu Ende. Gute Nacht, bis morgen!

Tag 6 (26.03.2003)

Um 8:05 klingelt der Wecker und wir werden langsam wach. Das Frühstück dauert nicht ewig und wir wollen am Vormittag am Hausriff tauchen. Diesmal entscheiden wir uns für den südlichen Bereich. Dort haben wir auch den Checkdive gemacht und kennen uns ein wenig aus. Leider ist die Strömung nach 20 Minuten wieder so stark, dass wir umkehren müssen und zu anderen Seite wechseln, aber hier und da gibt es einige interessante Dinge zu beobachten. Vorteil der starken Störumung ist, das ein Hai auftaucht, aber gleich wieder aus unserem Blickfeld verschwindet. Kurz ausruhen und dann ist schon Mittagszeit. Danach geht es auch wieder aufs Boot. Es sollte eigentlich ein gemütlicher Tauchgang werden, aber es kam anders. Starke Strömung, aus der falschen Richtung macht unsere Tauchgangsplanung zu nichte. Die Gruppe um Norbert herum war irgendwie zu schnell und wir hatten keine Lust gegen die Strömung zu tauchen, so entschlossen wir uns, über das Riff zu treiben und auf der anderen Seite den Tauchgang fortzusetzen. Dies wurde mit einer Schildkröte belohnt und der Tauchgang wurde doch noch schön. Nachdem das Boot angelegt hatte gingen wir zum Nordsteg, an dem gegen 17:00 Uhr die Stachelrochen auftauchten. Schnorcheln mit Stachelrochen, auf Bathala kein Problem. Um 17:00 Uhr am Nordsteg. Der Akku hielt doch tatsächlich 130 Bilder und die Stunde im Wasser kam mir nicht so lang vor. Die Sonne ging schon unter, als ich aus dem Meer kam. Eine warme Dusche und schon ging es wieder zum Abendessen. Heute gab es BarBQ mit Würstchen, Rippchen, Frikadellen (Buletten) und Hühnchen, sowie Fisch am Spiess. Besser hätte es in Deutschland auch nicht geschmeckt, Lob an den Koch. Zufrieden gingen wir zeitig ins Bett, da der Tag wieder mal ziemlich anstrengend war, allerdings positiv gemeint.

Tag 7 (27.03.2003)

Wie immer gehen wir gegen 9 Uhr zum Frühstück. Ein Tee und ein Müsli, sowie einige Früchte reichen wieder bis zum Mittagessen. Der Vormittag steht heute zu freien Verfügung, kein Tauchen, kein Schnorcheln, einfach nur Malediven pur geniessen. Ein Rundgang um die Insel bei entsprechendem Fotowetter bringt immerhin fast 50 Bilder. Nach einer guten halben Stunden liegen wir auf den Liegen vor unserem Bungalow im Schatten der Palmen und lesen. Die Zeit verfliegt und schon ist wieder Mittag. Das Buffet bietet wieder für jeden Geschmack etwas und der Bootstauchgang am Nachmittag verspricht leicht zu werden. Gegen 15:00 Uhr verlassen wir die Insel zu unserem Tauchgebiet. Dort angekommen erwartet uns leider starke Strömung, die aber besser zu beherrschen ist, als die am Vortag. Wir lassen uns von ihr zur Sandbank treiben, wo unzählige Röhrenaale in 15 Meter tiefe zu finden sind. Ein sehr angenehmer und langer Tauchgang (62 Minuten) machte Lust auf mehr. Wie gestern verbringen wir wieder einige Zeit mit den Stachelrochen am Nordsteg. Der Akku der Kamera muss ja leer zu kriegen sein. Dies machen Muränen und Rotfeuerfische leicht und gegen 18:00 Uhr ist es auch wieder Zeit, sich für das Abendessen vorzubereiten. Danach gehen wir noch zusammen mit den beiden von unserem Tisch in die Bar um endlich mal einen Cocktail zu trinken. Um 23:00 Uhr neigte sich der Tag dem Ende. Morgen ist ja auch wieder einer dieser schönen Tag hier im Paradies.

Tag 8 (28.03.2003)

Wie an jedem Morgen gehen wir halb verschlafen zum Frühstück. Den Vormittag verbingen wir wieder faul auf der Liege am Strand und lesen oder schlafen ein wenig. Nach dem Mittagessen geht es dann wieder mit dem Boot raus zum Tauchen. Da die Störmung wieder ziemlich stark ist, fahren wir einen anderen Tauchplatz an. Keine Strömung, ein sehr leichter und entspannender Tauchgang, den wir 62 Minuten lange geniessen können, bis wir wieder nach oben müssen. Der Nachmittag wird wieder entspannt in der Sonne am Strand verbracht, bis schliesslich das Abendessen eingenommen werden will. Diesen Tag beenden wir auch mit einem Cocktail in der Bar, ehe wir gegen 23:00 Uhr zu unserer Hütte gingen.

Tag 9 (29.03.2003)

Halb neun und wir sind auf dem Weg zum Frühstück. Heute Vormittag steht Schnorcheln auf dem Programm, denn hier gibt es 2 kleine Schildkröten, die fotografiert werden wollen. Nach kurzer Zeit kommen sie uns dann vor die Nase und wir schwimmen mit einer um die halbe Insel, noch ein wenig am Steg rumgeschnorchelt und schon ist der Vormittag rum. Zeitig Mittagessen und vorbereiten für den Nachmittagstauchgang vom Boot aus. Wie nicht anders zu erwarten ist die Strömung wieder sehr stark und der Tauchplatz wird wieder geändert, leider nicht die Strömung, nach 10 Minuten ankämpfen gelangen wir endlich ein ruhigeres Wasser, irgendwie sind wir wohl falsch reingesprungen, oder abgesetzt worden. Ein riesiger Kugelfisch kommt mir vor die Linse und ein Napoleon lässt sich auch noch blicken. Zum Abschluss taucht auch noch ein Grauhai aus der Tiefe auf, verschwindet aber gleich wieder. Aufgrund der Strömung und der Tiefe reicht die Luft nur 35 Minuten und wir lassen und über das Riffdach nach oben treiben. Am Abend, kurz vor der Fütterung am Nordsteg werden wir unser Glück dort versuchen und sehen, ob die beide Weissspitzenriffhaie, die zur Fütterung kommen, nicht schon eher am Riff sind und für ein paar Fotos Modell stehen wollen. Dem war aber leider nicht so, nur die Stachelrochen waren diesmal zahlreicher anzutreffen. Sieben haben wir gezählt. Gegen 19:00 Uhr kam dann der Fisch für die Fische. Erst da tauchten die Haie auf. Ein Ammenhai und zwei Riffhaie neben anderen Raubfischen machten sich über die Fischreste her. Danach wurde schnell geduscht und schon waren wir beim Abendessen. Für viele Italiener der letzte Abend hier auf Bathala, deshalb trafen sie sich am Strand zum Hummeressen. Nach dem reichhaltigen Abendessen ging wir noch auf einen Absacker in die Bar bis wir dann gegen 23:00 Uhr totmüde ins Bett fielen.

Tag 10 (30.03.2003)

Später als sonst standen wir auf, man merkte sofort, dass es wärmer war als sonst. Kein Wind weit und breit. Es war sehr schwül. Das Frühstück war aber wieder mal gut und den Vormittag lagen wir am Strand in der Sonne und liessen es uns gut gehen. Vor dem Mittagessen noch mal schnell zu Abkühlung ins Meer und danach gings es dann mit nur 4 Tauchern insgesamt zum Shark Point. Endlich würde ich die Haie vor die Kamera bekommen. Nach 10 Minuten Fahrt waren wir da und tauchten sofort ab. Die Strömung kam uns wieder mal entgegen, aber diesmal waren wir vorbereitet. In 27 Meter Tiefe lagen wir dann am Riff und schauten den Haien zu, wie sie in der Strömung hin und her patroulierten. Einige gute Aufnahmen gelangen mir dann auch noch und der Computer mahnte zum Aufsteigen, da die Nullzeit nur so dahinging. Auch der Luftvorat neigte sich dem Ende. Nach 30 Minuten waren wir dann wieder oben. Geschafft aber glücklich, so viele Haie auf einmal zu sehen und einige davon so nah, dass auch die Fotos gut waren. Zurück auf der Insel war dann noch eine halbe Stunde schnorcheln angesagt. Hier kam mir doch noch ein Drachekopf vor "la macchina", während ich "la murena" links liegen liess. Eine warme Dusche später waren wir wieder frisch und gingen zur Fütterung, diesmal aber nur als Zuschauer, denn wir hatten selber Hunger und nach der Fischfütterung kamen wir an die Reihe. Auch dieser Abend klang in der Bar aus. Erschöpft gingen wir zu Bett.

Tag 11 (31.03.2003)

Heute geht es schon um 9:00 Uhr aufs Tauchboot, da morgens die Strömung nicht so stark sein soll wie nachmittags. Also früh aufstehen und pünktich um 8:00 Uhr am Buffet stehen. Am Tauchplatz angekommen änderten sich aber wohl mal wieder die Strömungsverhältnisse, so dass beschlossen wurde, einen nahegelegenen Tauchplatz anzufahren. Dies stellte sich als sehr gut heraus. Keine Strömung und schön viel zu sehen, sogar ein kleiner Riffhai tauchte auf und, so wie man mir sagte, zwei Adlerrochen. Nach einer guten Stunde war dann dieser schöne, leichte Tauchgang zu Ende und wir kehrten auf die Insel zurück. Bis zum Mittag konnte man sich noch ein wenig ausruhen und nach der Stärkung am Buffet ging es dann auch wieder ans Hausriff. Leider war hier die Strömung wieder so stark, dass wir nach einiger Zeit wieder umkehren musste, aber glücklicherweise auf zwei in der Strömung stehende Riffhaie trafen. In 25 Meter Tiefe warteten wir dann so lange es die Nullzeit zuliess, bis wir uns von der Strömung wieder in Richtung Nordsteg trieben liessen. Hier tauche dann auch schon gleich wieder der erste Stachelrochen auf. Leider waren auch die neu angekommenen Italiener hier anzutreffen, die ohne Rücksicht auf uns Taucher die Ausstiegsleiter und den Steg blockierten. Nach einer warmen Dusche sah dann aber alles anders aus und wir konnten uns auf den Weg zum Abendessen machen. Kurz noch bei der Tauchbasis vorbei um zu sehen, wo es morgen hingeht. Dort stand dann: 8:00 Uhr, Manta Point. Das konnten wir uns nicht entgehen lassen und schrieben unsere Namen dazu. Seit ein paar Tagen war der Wind ziemlich schwach, so dass es unerträglich heiss war. Auch im offenen Restaurant war es kaum auszuhalten. Draussen ging es noch so einigermassen. So entschieden wir uns, wie die meisten Gäste, vor der Bar zu bleiben. Gegen 22:00 Uhr machten wir uns dann auch auf zum Zimmer, da wir morgen früh raus müssen.

Tag 12 (01.04.2003)

Um 6:30 Uhr klingelt der Wecker. Es nutzt nichts, wir müssen aufstehen. Kurz gewaschen, angezogen und die Sachen gepackt. Vom Nachmittagstauchgang stand die Ausrüstung noch am Nordsteg. Wir brachten alles zum Boot, bevor wir um Punkt halb acht zum Frühstück gingen. Es wurden gerade noch die letzten Sachen gebracht. Nach einem eher kleinen Frühstück gingen wir dann zum Boot und mussten erstmal die Ausrüstung der Italiener auf das andere Boot bringen, bevor wir uns fertig machen konnten. Nach 90 Minuten Fahrt waren wir da. Voller Erwartung sprangen alle ins Wasser und wie nicht anders zu erwarten mussten wir erstmal 20 Minuten Langstreckentauchen durchziehen, ehe wir an einer geeigneten Stelle ankamen. Allerdings war das einzige was zu sehen war ein kleiner Hai, sowie ein paar Fische. Nach weiteren 20 Minuten hin- und hergepaddel ging den meisten, uns eingeschlossen, die Luft aus und wir stiegen aus 20 Metern an die Oberfläche. Wieder mal den richtigen Einstieg nicht gefunden. Das die Mantas nicht da waren, dafür kann keiner was, aber die richtige Einstiegstelle zu finden, sollte schon der Job der Tauchbasis sein. So fuhren wir dann wieder 90 Minuten zurück nach Bathala, wo das Mittagessen schon auf uns wartete. Den Nachmittag verbrachten wir mit lesen und faulenzen und ein paar Minuten im Wasser. Wie jeden Abend gingen wir vor dem Abendessen zur Tauchbasis um uns für den nächsten Tag einzutragen. Der Abend ging dann wie immer früh zu Ende. Wir hatten einigen Schlaf nachzuholen.

Tag 13 (02.04.2003)

Endlich mal lange schlafen. Um halb neun klingelte erst der Wecker. Das tat gut. Warum man hier immer so müde ist, liegt wahrscheinlich an der Wärme und dem ewigen Tauchen, das den Stickstoffgehalt des Blutes erhöht. Ein ausgiebiges Frühstück und eine Tasse Tee liessen einen dann aber doch wach werden. Den Vormittag verbrachten wir wie immer am Strand. Die paar Regentropfen, die während des Frühstücks gefallen waren, sah man schon gar nicht mehr. Eine Abkühlung im Meer tat gut, nachdem man sich, wenn auch im Schatten, längere Zeit auf der Liege sonnte. Gegen halb eins gingen wir dann zum Mittagessen. Um 15:00 Uhr sollte dann der letzte Tauchgang in diesem Urlaub vom Boot aus stattfinden. Es war schon den ganzen Tag ziemlich windig, so dass das Meer sehr hoch am Strand war. Die 10 Minuten Fahrtzeit mit dem Boot waren dann auch etwas unruhiger als gewöhnlich, aber am Tauchplatz war absolut keine Strömung. Diesmal waren wir nur zu viert auf dem Boot. Leider war die Sicht ziemlich schlecht, aber der Tauchgang war absolut ruhig. Viele Kleintieren und ein paar Fischschwärme waren zu sehen. Nach einer guten Stunden beendeten wir diesen letzten Tauchgang für diesen Urlaub. Der Abend verlief dann wie gewohnt ruhig und gegen 23:00 Uhr gingen wir ins Bett.

Tag 14 (03.04.2003)

Der letzte Tag. Um 9:00 Uhr gingen wir zum Frühstück, danach genossen wir diesen letzte Urlaubstag am Strand. Die letzten Postkarten wurden geschrieben und die letzten Kapitel gelesen. Ein letztes Mal noch Schnorcheln, damit die 1.000 UW-Bilder endlich vollständig waren. Dieser letzte Mal wurde dann auch noch mit einer Schildkröte belohnt. Gegen Abend packten wir dann die Koffer und gingen anschliessend zum Abendessen. Danach zahlten wir die Rechnung und nahmen noch einen Abschiedsdrink in der Bar. Morgen früh geht es dann zurück nach Hause.

Tag 15 (04.04.2003)

Wir stehen um kurz nach 5:00 Uhr auf. Die letzten Sachen werden verpackt und gegen sechs stellen wir die Koffer raus und gehen zum Frühstück. Um kurz vor sieben fahren wir mit dem Speedboot zur schimmenden Plattform, an der das Wasserflugzeug anlegt. Nach 20 Minuten Flug landen wir auf Hulule (der Flughafeninsel). Pünktlich um 9:00 Uhr geht die Maschine Richtung Doha. Nach 4 1/2 Stunden landen wir in der Hauptstadt Qatars und schauen uns noch ein wenig am Flughafen um. Das Essen aus dem Schnellrestaurant lassen wir uns einpacken, da der Weiterflug schon zum Einsteigen bereit ist. Nach weiteren 6 1/2 Stunden kommen wir etwas verspätet in München an und schaffen es gerade noch, den Zubringer nach Düsseldorf zu bekommen. Schon da ist uns klar, dass es unser Gepäck nicht schafft. Gegen 20:00 Uhr landen wir in Düsseldorf und begeben uns nach einem kurzen Blick auf das Gepäckband direkt zur Gepäckermittlung. Leider hat das Flugzeug, mit dem das Gepäck kommt, Verspätung und wir entscheiden, dass uns das Gepäck am nächsten Tag zugestellt wird. Gegen 22:00 Uhr kommen wir endlich zu Hause an. Wieder mal geht ein unbeschreiblicher Urlaub auf den Malediven zu Ende.

Zusammenfassung

Uns persönlich hat der Flug mit Qatar Airways gut gefallen. Zubringen von allen grösseren Flughäfen nach München und von dort aus in 6 Stunden nach Doha. Ein kurzer Zwischenstopp und dann weiter nach Male in5 Stunden. Die Flugzeit ist länger als der Non-Stop-Flug, aber die Unterbrechung ist uns das Wert gewesen. Für weitere Strecken auf den Malediven ist das Wasserflugzeug die erste Wahl. Die Insel hatte ein Hausriff, was wichtig für Schnorchler und Taucher ist. Die Basisbesatzung war freundlich und man hatte recht viel Freiheit, was das Tauchen anging. Das Zimmer war mit Klimaanlage und Kühlschrank über dem Standard, das offene Bad hatte nur einen kleinen Nachteil: einige Kakerlaken kamen abends auch ins Zimmer und waren vor allem im Bad anzutreffen. Das Essen war überdurchschnittlich gut. Es gab immer ein Buffett. Das Preisniveau ist normal für die Malediven. Alles in allem hat es uns gut gefallen, wobei hier und da sicherlich Verbesserungen vorzunehmen wären. Dies gilt besonders für die Tauchbasis, die eben nicht auf jeden Taucher eingegangen ist und man sich ab und zu doch recht allein fühlte. Trotz allem aber war auch das Tauchen sehr gut.

Reisefakten

Veranstalter: Meiers Weltreisen
Fluggesellschaft:
Qatar Airways
Flugdauer: Düsseldorf - München 45 Min / München - Doha 6 Stunden / Doha - Male 5 Stunden
Transfer: 20 Minuten mit dem Wasserflugzeug
Ort: Malediven, Ari Atoll, Bathala
Sterne: ***
Verpflegung: Vollpension (Buffetform)
Tauchbasis: MAL-DIVE Tauchschule von Norbert Schmidt
www.mal-dive.com
Tauchplätze: über 30
Hausriff: ja
Zimmer: Deluxe Bungalow mit Klimaanlage und Kühlschrank, offenem Bad / Dusche
Mobilfunk: ja, D2 und Eplus nach/von Deutschland, SMS-Empfang, kein SMS-Versand (alles getestet)
Nebenkosten: Bier 3,5 US$, 1,5l Wasser 3,5 US$, Softdrinks 2,00 US$, Postkarte 0,50 US$, Briefmarke 0,90 US$, Drinks ab 4,00 US$

This page was last modified on 23/03/2017 at 11:11.