Reisetagebuch Helengeli, Nord Male Atoll, Malediven, 2007

Reisetagebuch Helengeli, Nord Male Atoll, Malediven, 2007
(12.02.2007 bis 27.02.2007)

Vorbereitungen

Endlich fliegen wir wieder mit LTU. Der Linienflug mit Qatar Airways im vorletzten Jahren war grausam. Endlos Aufenthalt in Qatar und den Ärgern mit dem Tauchgepäck brauchen wir nicht noch einmal. Den Non-Stop Flug mit LTU von Düsseldorf nach Male kennen wir noch aus vergangener Zeit und buchten diesmal bewußt. Die kostenlose Mitnahmen von 30 kg Sportgepäck pro Person ist ein sehr grosser Vorteil.

Nachdem wir auf der Boot die letzten Teile besorgt hatten und diesmal die Koffer nach Checkliste packten stand dem Urlaub nichts mehr im Weg.


Die Anreise

Mit dem VW-Bus ging es nach Düsseldorf, wo wir nach einer Stunde fahrt ohne Stau gegen 18 Uhr ankamen. Da der Internet-Check-In in den letzten Tagen, wie auch am heutigen Tag nicht funktionierte, mussten wir uns in der Warteschlange anstellen. Schon komisch was Leute mit einem Gewehr auf den Malediven wollen. Das fand wohl auch der Bundesgrenzschutz. Ob sie es mit oder ohne Gewehr geschafft haben, weiss ich nicht. Leute gibt es...

Kein Problem mit dem Gepäck am Check-In, so erwarte ich es, wenn ich auf die Malediven fliege. Die Sicherheitskontrollen in Düsseldorf wieder gründlich und streng, aber diesmal wenigstens freundlich und zuweilen lustig. Auch mit der neuen Vorgabe max. 100 ml pro Behälter in einem 1-Liter-Platikbeutel mit in die Kabine nehmen zu dürfen, kamen wir klar. Die Plätze 37 f/g im Mittelteil des Flugzeuges waren nicht unbedingt schlecht. Von genug Platz kann man allerdings nicht mehr reden. Auch der Service ist nicht mehr so wie früher. Es gibt Getränke und Essen, aber es sieht doch recht abgezählt aus. Alle alkoholischen Getränke sind kostenpflichtig. Kalte Getränke gibt es zu den Mahlzeiten und eine Flasche Wasser zwischendurch. Und man wird geben die Toiletten auf seiner Kabinenseite zu nehmen. Ist auch neu. Aber insgesamt ein ruhiger und doch recht angenehmer Flug. Nach 9 Stunden und 5 Minuten landeten wir in Hulule, der Flughafeninsel der Malediven. Einreise und Zoll war wie immer unkompliziert, aber nicht oberflächlich. Man merkte die jahrelange Routine. Begrüssung der Reiseleitung und Transfer zum Wasserflugzeug. Diesmal war es nicht das rote Maledivian Airtaxi sondern die gelben Wasserflugzeuge der Trans Maledivian Air. Gepäck gewogen, aufgegeben und diesmal nichts bezahlt (auch neu). Normalerweise sind nur 25 KG pro Person frei, inkl. Handgepäck. Wir hatten schon 71 KG ohne Handgepäck. Wieder eine angenehme Überraschung, wie auch das Wetter. Es war sonnig, 29 Grad und eine angenehme Luftfeuchtigkeit. Kaum waren wir das Gepäck los, mussten wir schon zum Wasserflugzeug. Einsteigen und los ging es. Zuerst nach Meeru und dann nach Helengeli, unserem Ziel, das wir nach ca. 20 Minuten erreichten. Der kurze Transfer mit den Dhoni vom "Landeplatz" zum Steg war der Beginn des Urlaubs nach dem Motto: eat, sleep, go diving.


Erster Tag, erste Eindrücke

Der erste Eindruck als wir mit dem Dhoni am Steg anlegten war gemischt. Zu einen alles noch recht ursprünglich, hier und da aber doch noch alt. Es scheint so, als ob man mit der Renovierung nicht zu 100% fertig geworden wäre, aber durch Wind, Wasser und Sonnes hier sieht es eben so aus. Der "Hafen" ist sehr gross, hier liegen immerhin 3 grosse Tauchdhonis und 2 Motorboote. Die Orientierung fällt schwer, aber das ist ja immer so am ersten Tag. Vom Essen war ich enttäuscht, da ich von Veligandu mehr Auswahl kannte, aber schliesslich waren wir zum Tauchen hier und nicht zum Essen.


Die Insel

Helengeli ist eine lange schmale Insel mit einem schönen Hausriff auf beiden Seiten direkt im Kanal gelegen. Schon am Hausriff sieht man Haie, Adlerrochen und Schildkröten. Es gibt 6 markierte Einstiege zum Hausriff die man auch zum schnorcheln benutzt. Die Insel ist schon recht lang eine Touristeninsel, wurde aber vor ein paar Jahren komplett renoviert und ist in einem guten Zustand. Die öffentlichen Bereiche sind zentral in der Mitte der Insel gelegen. Die Insel gilt als eine spezielle Taucherinsel, in der näheren Umgebung gibt es keine anderen Touristeninseln, so dass man am Tauchplatz immer allein ist. Auf der Insel geht die Uhr nochmals um eine Stunde vor, so dass wir +5 Stunden zur deutschen Zeit addieren mussten. Das hat den Vorteil, das der Tag besser ausgenutzt wird.


Die Tauchbasis

Die Ocean-Pro-Basis macht einen kompetenten, sicheren und sehr guten Eindruck. Sie liegt zentral in der Mitte der Insel. Das Einschreiben geht schnell und unkompliziert gefolgt von einem kleinen Rundgang durch die Basis. Die ersten Details zum Ablauf des Tauchbetriebes werden ausführlich erklärt. Man erhält seine Kiste und seinen Platz im Abstellraum und kann gleich am nächsten Tag den Checkdive machen. Die Dhonis sind einfach die besten Tauchboote, Nr. 1 ist zudem noch sehr gross und alle haben Toiletten an Bord. Die Mannschaft ist freundlich, hilfsbereit und sehr kompetent, man merkt die jahrelange Erfahrung. Hier macht es wieder Spass zu tauchen. Insgesamt stehen drei Boote zur Verfügung. Zur Zeit sind 4 Tauchlehrer vor Ort. Normalerweise sind es aber 6. Leider war der Service später dann nicht mehr so, wie wir es uns gewünscht hatten. Es wurde leider immer unpersönlicher, gerade als wir alle wegen einer Erkältung nicht mehr tauchen konnten. Keine Nachfrage von der gesamten Basiscrew. Schade.

Die Unterkunft

Es gibt 50 Bungalows, eine grosse Bar mit Terrasse, den Speiseraum, eine kleine Rezeption und einen Pool, alles offen und luftig. Zusätzlich befindet sich auf der Insel noch ein Spa, in dem Massagen und sonstige Dinge für Körper und Geist gegen Gebühr erhältlich sind. Die Zimmer sind klimatisiert und haben einen zusätzlichen Ventilator. Das Bad ist halboffen und hat 2 Duschen, eine nur mit kaltem Wasser, die ander mit zusätzlichem warmen. Der Roomboy kommt 2 mal am Tag. Bettwäsche und Handtücher werden auf Wunsch des Gastes gewechselt, so kann man etwas zum Umweltschutz beitragen. Ein gefüllter Kühlschrank und ein Safe ist ebenfalls vorhanden. Das Zimmer ist ausreichen gross. Auf der Terrasse stehen 2 Stühle und ein Tisch, sowie am Strand 2 Liegen. Die Auflagen dafür sind für 10$ pro Woche zu leihen. Die Liegen mit Auflage am Pool sind kostenlos. Alles ist sauber und man fühlt sich sofort wohl. Wir hatten Bungalow Nr. 50 welcher in der Mitte der Insel liegt. Von dort waren es nur ein paar Meter zum Restaurant.


Das Restaurant

Es gibt ein Restaurant und eine Bar. Die Mahlzeiten werden alle im Restaurant in Form von Buffets angeboten. Die Auswahl ist nicht sehr gross, aber es gibt immer Fleisch, Fisch und Nudeln, sowie Salat, eine Suppe und süssen Nachtisch. Somit ist für jeden etwas dabei und die Entscheidung fällt nicht allzu schwer. Es besteht freie Platzwahl, wobei man doch immer den gleich Tisch nimmt, gerade wenn man mit mehreren Personen anreist, so wie wir. In der Bar gibt es alle möglichen alkoholische und nichtalkoholische Getränk, Snacks und Magnum-Eis :-) Die Getränke sind etwas teurer als früher, mag sein, dass auch hier die Mehrwertsteuererhöhung zugeschlagen hat.


Wetter

In der ersten Woche war es sehr schön, das Meer war ruhig, ein leichter Wind wehte und die Temperatur lag bei 28 bis 29 Grad. Das Wasser war ebenfalls entsprechend warm. Kurz nach Neumond zog allerdings ein Sturm auf, der ungefähr 4 Tage lang das Meer sehr unruhig machte. Tauchen am Aussenriff war nicht möglich, innen war es jedoch ruhig und die Sicht sehr gut. An einem Tag hat es für ein paar Minuten kurz geregnet, ansonsten wurde es nach dem Sturm etwas schwüler.


Der Abschied

Am Vorabend des Abreisetages bezahlten wir unsere Rechnungen vom Tauchen und vom Hotel. Am Nachmittag hingen bereits die Abfahrtszeiten aus. Zum Frühstück gingen wir zur normalen Zeit um 8 Uhr und packten danach die restlichen Sachen ein. Das Tauchgepäck war bereits am Vorabend von uns verpackt worden. Die Koffer stellten wir vor das Zimmer und gingen zur Rezeption. Der ausgehängte Termin von 10:05 Uhr Ortszeit Helengeli zur Abfahrt schafften wir nicht, das Wasserflugzeug kam fast eine Stunde später. Nachdem wir im Flugzeug sassen dauerte es nicht lang, bis wir in Hulule landeten, von dort aus ging es dann direkt zum Check-In, da wir schon verspätet waren. Es war bereits nach 11:00 Uhr und wir sollten um 11:55 starten. Die Fluggesellschaft hatte aber LTU bereits informiert, dass wir später kommen. Die Kontollen und der Check-In verliefen ohne Probleme. kein Schlangestehen, es war aber alles etwas knapp. Viel Zeit im Duty-Free-Bereich blieb uns nicht, da schon "last call" für unseren Flug angeschrieben war, als wir dort eintrafen. So gingen wir fast direkt zum Flugzeug und hatten sogar etwas Glück, dass wir zumindest noch einen freien Sitz neben uns hatten. Der Kaptiän meinte dann, er würde 10:30 Stunden bis nach Düsseldorf brauchen und wir wären recht pünktlich.


Zusammenfassung

Nach 2 Jahren endlich wieder Malediven und Tauchen. Insgesamt war es ein Urlaub, wie ich ihn erwartet hatte und wir haben uns gut erholt. Ein paar Kleinigkeiten machten dann den Abschied von Helengeli nicht ganz so schwer. Das Wetter war durchweg gut, der Service ebenfalls, sowohl der Roomboy als auch unser Kellner und das übrige Personal im Verpflegungsbereich. Die Bootscrew machte ihre Arbeit auch perfekt. Das wir die letzten 3 Tauchtage aufgrund unserer Erkältung nicht mehr nutzen konnten, dafür konnte niemand etwas, jedoch hätten wir uns ein bischen mehr Anteilnahme und "Kümmern" aus Richtung Tauchbasisbesatzung gewünscht. Die Tauchplätze haben mir zum grössten Teil nicht so gut gefallen, als dass ich nochmal auf diese Insel kommen müsste. Was das Hausriff angeht, ist es sicherlich eines der Besten. Adlerrochen, kleine Riffhaie und einige Schildköten, die zudem noch gesellig sind, sowie einiges an Fisch machten das Schorcheln besonders schön. Getaucht sind wir dort nicht, aber wir haben einige Tag- und Nachttauchgänge beobachtet, so dass diese sicherlich die vom schnorcheln her gewonnenen Eindrücke bestätigen. Das Essen wurde nach einigen Tagen doch sehr langweilig und dem hohen Preis der Insel nicht gerecht. Unkompliziert war auf jeden Fall der Flug mit der LTU was das Gepäck angeht. Der nächste Malediven-Urlaub kommt bestimmt, aber bestimmt nicht mehr auf Helengeli.


Reisefakten

Veranstalter:
Meiers Weltreisen
Fluggesellschaft:
LTU
Flugdauer: Düsseldorf - Male ca. 9 Stunden / Male - Düsseldorf ca. 10:30 Stunden
Transfer: 15 Minuten mit dem Wasserflugzeug der
Trans Maledivian Airline
Ort: Malediven, Nord Male Atoll, Helengeli
www.helengeli.net
Sterne: *** 1/2
Verpflegung: Vollpension (Buffetform)
Tauchbasis: Ocean Pro
www.oceanpro-diveteam.com
Tauchplätze: 38
Hausriff: ja
Zimmer: 50 Bungalows
Mobilfunk: ja
Nebenkosten: 1l Wasser $3,03 / Softdrink $3,03 / Cocktail $8,00 / Bier $3,03
Internet: 1 Tag Wlan 15$ oder 15 Min (5$), 30 Min (10$) am PC

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