Reisetagebuch Angaga, Malediven, Süd Ari Atoll, 2009

Reisetagebuch Angaga, Malediven, Süd Ari Atoll, 2009
(01.05.2009 bis 16.05.2009)

Endlich wieder Urlaub auf den Malediven. Endlich wieder Tauchen. Ein ganzes Jahr ist mal wieder vergangen und die Buchung im Dezember ist auch schon eine Weile her gewesen. Der übliche Vorurlaubsstreß blieb diesem Mal interessanter Weise aus. Auch am Abreisetag ging eigentlich alles reibungslos. Nichts vergessen, nichts auf den letzten Drücker zu besorgen, alles da. Mietwagen schon am Abend vorher abgeholt und am nächsten Tag in Ruhe die offer gepackt. Wahrscheinlich hat es daran gelegen, dass wir die meisten Sachen schon ein paar Wochen vorher erledigt hatten und wir so im Alltag eingebunden waren, dass wir es gar nicht richtig wahrgenommen hatten, dass der Urlaub vor der Tür steht.

So fuhren wir auch schon 4 Stunden vor Abflug nach Düsseldorf und waren mit die Ersten, die Einchecken konnten. Natürlich waren alle Fensterplätze belegt, aber es gibt Schlimmeres und das kam dann noch. Auch am Check-In lief alles reibungslos, Koffer aufgeben, Tauchgepäck (das jetzt bei Air Berlin, ehemals LTU, 50 Euro pro 30 kg kostet) am Speergutschalter abgegeben, durch die Sicherheits- und Passkontrolle gegangen und schon waren wir kurz vor dem Einsteigen in den Flieger, ein Airbus 330-200. Ein neues, modernes Flugzeug, aber die Bestuhlung war mal wieder a la Billigflieger. Man hatte kaum Platz, die Knie stießen an den Vordersitz und ich bin nicht größer als 178 cm. Die Rückenlehne war auch nicht hoch genug, so daß der Kopf eher auf als an der Kopfstütze war. Kopfhörer, wie in der guten alten Zeit, konnten wir 3 Euro erworben werden, aber dafür war das Essen kostenlos und die dazu gereichten Getränke. Nur sollte man nicht mit hungrigem Magen einsteigen. Das Abendessen war zwar nicht schlecht, aber die Menge eher überschaubar. Erstaunlich gut und schnell ging dann doch die Nacht um, wobei ich mich immer noch Frage, wie ich in diesen Sitzen schlafen konnte. Nach 9 Stunden 10 Minuten Flugzeit landeten wir auf den Malediven bei herrlichem Wetter, sonnig, 30 Grad und natürlich schwül, aber das kennt man ja. Transfer zum Wasserflugzeug und schon um kurz nach 10 Uhr, knapp eine Stunde nach der Landung, ging es am nach Angaga. Dort kamen wir auch nach ca. 35 Minuten an, mit uns diesmal sogar unser Gepäck. Einchecken auf der Insel ging wie immer schnell und unkompliziert, wie schon fast erwartet war die Insel überbucht, so dass die Beach Bungalows belegt waren und wir erstmal für eine Nacht in einen Wasser Bungalow einziehen mussten.

Die Ausstattung im Wasser Bungalow ist natürlich um einiges schöner als bei den Beach Bungalows, und die eigenen Treppe ins Meer auch recht praktisch, aber ein paar Nachteile gibt es hier schon. Wir hatten natürlich den letzten in der Reihe, was jedes Mal eine kleine Wanderung nach sich zog, wenn wir wohin wollten. Dann knallt die Sonne erbarmungslos auf die Hütte, so dass die Klimaanlage zur Mittageszeit keine Kühlung bringt. Das geschlossene Badezimmer ist komisch aufgeteilt, die Dusche in der Ecke überschwemmt bei Nutzung das halbe Badezimmer. Allerdings gibt es hier 2 Waschbecken und eine Badewanne. Auf der Terrasse sind 2 Liegestühle und ein Sonnenschirm vorhanden, was auch angenehm ist, denn hier weht eigentlich immer ein angenehmer Wind vom Meer her. Ein Kühlschrank und ein Fernseher sind ebenfalls vorhanden. Achtung!!! bloss nicht ohne Badeschuhe über den Steg zum Bungalow versuchen zu gehen, das gibt garantiert Brandblasen.

Nach dem Einzug in den Bungalow konnten wir gleich zum Mittagessen gehen, dass war wie schon im Jahr zuvor qualitativ und qantitativ hervoragend. Wir sassen sogar in der Nähe des Tisches vom letzten Jahr. Nach dem Essen mussten gleich die neue Ausrüstung beim Schnorcheln getestet werden, natürlich vom Wasser Bungalow aus. Nach einer Stunde war der Test abgeschlossen. Hier war die Bedienung der Unterwasserhülle von EWA-Marine nicht so einfach, wie gedacht. Ich hoffe beim Tauchen ist es besser. Im letzten Jahr hatte ich ein festes Gehäuse mit Blitz dabei, worauf ich in diesem Jahr aus Platz und Gewichtsgründen verzichtet hatte. Dafür aber die leichtere Kunststoffhülle mitnahm. Die Bedienung der Kamera unter Wasser ist fast nicht möglich, auch das gucken durch den Sucher ist schwierig. Gerade beim Schnorcheln stört der Auftrieb, hier kann man mit Bleigewichten arbeiten, ebenso wie beim Tauchen. Das werden wir morgen beim Check-Dive testen.

Um 18 Uhr war die Anmeldung für neu angekommene Taucher in der Basis. Man erinnerte sich an uns, was positiv auffiel. Die Erklärungen und Einweisungen, sowie die Registrierung waren gut und verliefen reibungslos. Natürlich kannten wir uns schon aus, so dass es nichts neues für uns gab, bis auf den Check-Dive, den wir morgen selbst am Hausriff vornehmen dürfen. Dort haben wir die Möglichkeit in Ruhe alles zu testen und die vorgeschriebenen Übungen durchzuführen. Auf Wunsch hätte uns auch ein Guide begleitet. Natürlich haben wir gleich für den Nachmittagstauchgang auf dem Boot angeheuert und warten gespannt auf die Walhai-Tagesausflüge. Ab morgen wird alles gut, da ist der unentspannte Hinflug schon fast vergessen und der Rückflug in weiter Ferne. Der Urlaub beginnt jetzt.



03.05.2009

Heute morgen durften wir schon unseren Strand Bungalow beziehen. Nach dem Frühstück brachte man uns die Koffer rüber und wir konnten danach zum Check-Dive gehen. Die Klimatisierung im Strandbungalow war eindeutig besser und das offenen Bad gegenüber dem geschlossenen auch angenehmer, obwohl es in beiden sehr warm ist. Die eine Nacht im Wasser Bungalow war aber trotzdem schön, gerade wenn man am abend noch auf der Terrasse den Sternenhimmel betrachten kann und Morgens den neuen Tag hereinbrechen sieht. Aber der Strand direkt vor der Tür ist doch durch nichts zu ersetzen. Der Check-Dive verlief auch sehr gut, nur die EWA-Marine Unterwasserhülle für die Kamera ist gewöhnungsbedürftig. Zum einen kann man rein gar nichts einstellen unter Wasser, so dass man alles vorher machen muss. Zum anderen ist meist die Aussparung für den Sucher nicht da, wo der Sucher ist, sondern der dickere Rand. Das hat zu Folge, dass man rein gar nichts sieht. Auch der Auftrieb des Gehäuses ist nicht ohne. Da muss auf jeden Fall Blei dran. Die Fotos werden aber im Prinzip genauso gut wie in einem festen Gehäuse, wenn man denn ein machen kann. Auch der Auslöser ist durch den eingearbeiteten Finger nicht immer gut zu erreichen. Vielleicht fehlt hier noch die Übung und es wir im Verlauf des Urlaubs besser mit der Bedienung, nachdem man die Nachteile heausgefunden hat. Am Nachmittag sind wir gleich mit aufs Boot zum Coral Garden, wo die Sicht aber eher schlecht war und sich die Kamera nicht gelohnt hätte. Gut das sie nicht dabei war. Morgen dann der erste normale Urlaubstag mit 2 Bootstauchgängen, dass heisst wieder früh aufstehen für sein Glück, die Malediven unter Wasser zu sehen.



04.05.09

Ein Standard-Malediven-Tauchurlaub-Tag: Um 7:30 Uhr aufstehen und zum Frühstücken gehen, danach die Sachen für das Boot packen und zum Steg. Gegen 9 Uhr geht es los. Morgens meistens etwas weiter weg und der Tauchgang ist auch tiefer als am Nachmittag. Heute betauchten wir zuerst das Frack. Danach zurück auf die Insel und zum Mittagessen. Anschließend bis ca. 14:45 Uhr ausruhen und dann wieder auf das Tauchboot zum Nachmittagstauchgang. Gegen 15 Uhr geht es los. Diesmal zum Angaga Tila, 10 Minuten entfernt und einer der schönsten Tauchplätze. Hier gibt es fast immer Schildkröten zu sehen. Nach dem Tauchgang zurück und wieder ausruhen, bis 18 Uhr. Dann war ich verarbredet zum Nachttauchen am Hausriff. In der Dämmerung vom Strand aus hinein und während des Sonnenunterganges abtauchen. Nach 60 Minuten wieder zurück zum Strand und schnell noch die Ausrüstung waschen und verstauen, denn das Abendessen naht. Eine Dusche befreit vom Salzwasser, ein paar frische Sachen anziehen und schon kann man den Abend bei einem Glas Wein und der reichhaltigen Auswahl an Speisen ausklingen lassen. Gegen 22 Uhr ist man sowieso totmüde und fällt einfach ins Bett und erwacht am nächsten Morgen mit dem Sonnenaufgang. Ein neuer Standard-Malediven-Tauchurlaub-Tag beginnt von neuem und man meint man wäre im Film...



06.05.09

Die Ganztages-Walhai-Tour ist immer ein besonderes Erlebnis, auch wenn es in diesem Jahr 50 US$ zusätzlich pro Person kostet. Wir fahren zum Aussenriff des Süd-Ari-Atoll und schnorcheln mit Walhaien, sofern wir sie finden. Diesmal hatten wir Glück und konnten vor den ersten Tauchgang mit einem kleinen ca. 3 Meter langen Walhai schnorcheln. Leider waren sehr viele andere Boote in der Nähe, so dass es im Wasser ziemlich hektisch zuging, aber trotzdem sind ein paar Fotos gelungen und es war wieder mal was einzigartiges. Danach ging es dann zum ersten Tauchgang, der in der Regel recht langweilig ist. Schlechte Sicht und kaum was zu sehen, das machen die 60 Minuten ungewöhnlich lang. Nach dem Auftauchen gab es dann wieder was zu essen, Früchte und Sandwiches und die Crew hielt aussschau nach den Walhaien. Wir hatten wieder Glück und fanden einen. Ein wenig hektisch geht es dann auch an Bord zu, alles ziehen sich an und greifen nach den Kameras und warten ungeduldig, bis das Boot am Walhai angekommen ist, dann geht alles schnell, reinspringen, orientieren und hoffen, dass kein Fuss oder viele Luftblasen vor dem Objektiv sind. Denn beim Fotografieren eines Walhaies gibt es keine Rücksicht auf die Mitschnorchler. Diesmal hatten wir einen grösseren ganz für uns allein, der auch ein paar Minuten bei uns blieb, bis er dann abtauchte. Für uns das Zeichen für den zweiten Tauchgang. Diesmal nicht ganz so langweilig wie der erste, aber auch nichts spekatkuläres. Anschliessend wieder aufs Boot und zurück zur Insel. Ein perfekter Tag, trotz der hohen Kosten.



07.05.09

Wieder einmal ein perfekter Tag im Paradies. 3 Tauchgänge, davon einer bei Dunkelheit und dabei viel gesehen. So vergeht des Tag wie im Flug, denn der dauert hier sowieso nur 12 Stunden. Gegen 6 Uhr ist es hell, um 18 Uhr bereits fast dunkel.



08.05.09 bis 14.05.09

Die folgenden Tage verliefen nach dem üblichem Schema: Zwischen den Mahlzeiten wurde getaucht und der Urlaub genossen. Viele der schönen Tauchplätze in der Umgebung wurden angefahren und viel neues und bekanntes konnten wir beobachten. Insgesamt ein erholsamer Tauchurlaub. Das Essen ist war nach wie vor sehr gut, auch nach 2 Wochen nicht langweilig aufgrund der grossen Auswahl. Auch wenn es eigentlich doch immer ähnliche Speisen gab.



15.05.09

Der tauchfreie Tag. Endlich ein wenig länger schlafen und in Ruhe frühstücken. Um 10 Uhr hatte ich den ersten Termin im Coconut Spa. Eine entspannenden Ganzkörpermassage war genau das Richtige nach den 2 Wochen Tauchbetrieb. Mittags wie gewohnt das Buffet inkl. Eis zum Nachtisch. Den Nachmittag konnten wir schon nuzten um die Koffer zu packen, das trockene Tauchgepäck einzusammeln und noch ein paar Fotos von der Insel zu machen. Um 16 Uhr war dann die Zeit gekommen für meine zweite Spa-Sitzung. Die 1 1/2 Stunden im klimatisierten Raum, bei einer Rundum-Massage bestehend aus vielen verschiedenen Techniken war der gelungene Abschluss dieses Urlaubs. Wie neu geboren verließ ich das Spa. Das letzte Abendessen und ein Verabschiedungsgetränk in der Bar rundeten diesen letzten Tag ab.



16.05.09

Recht früh wurden wir geweckt und packten die restlichen Sachen in die Koffer, stellten diese vor den Bungalow und gingen zum Frühstück. Danach dauerte es nicht mehr lang und das Wasserflugzeug kam um uns abzuholen. Eine Abschiedsrunde über unsere Insel und 30 Minuten später waren wir schon am Flughafen. Der Checkin ging schnell und reibungslos, bis kurz danach der Strom im Flughafenterminal ausfiel. Gut, dass wir schon eingecheckt hatten. Im Duty-Free-Bereich hatten wir noch etwas Aufenthalt, bis wir einsteigen konnten. Der Rückflug verlief auch ohne Probleme und war wieder mal gefühlt nicht so lang, wie der Hinflug.



Fazit

Wieder einmal ein fast perfekter Urlaub auf den Malediven. Mit dem Wetter hatten wir auch wieder Glück, nur 1 Tag an dem es regnete. Meist hat es auch in der Nacht geregnet, was dann nicht so schlimm war. Die Mitarbeiter der Tauchbasis waren wie immer gewöhnugsbedürftig, aber das störte uns nicht weiter, wir kannte das ja bereits. Gleiches gilt für die Besatzung der Tauchboote. Die Tauchspots waren auch in Ordnung, leider waren hier, bis auf an einem, keine Haie zu sehen, dafür aber viele Schildkröten und andere interessante Meeresbewohner. Die Unterkunft und das Essen waren gut und nicht zu beanstanden. Auch das Personal insgesamt machte einen guten Eindruck. Hier stimmt auch noch das Preis-Leistungsverhältnis, obwohl die Insel in diesem Jahr teurer war als im Vorjahr.



Reisefakten

Veranstalter:
Neckermann Reisen
Fluggesellschaft:
LTU
Flugdauer: Düsseldorf - Male ca. 9 Stunden / Male - Düsseldorf ca. 10:00 Stunden
Transfer: 30 Minuten mit dem Wasserflugzeug der
Trans Maledivian Airline
Ort: Malediven, Süd Ari Atoll, Angaga
www.angaga.com.mv
Sterne:
Verpflegung: Vollpension (Buffetform)
Tauchbasis:
Subaqua
Tauchplätze: 39
Hausriff: ja
Zimmer: 70 (50 Strand- und 20 Wasserbungalows)
Mobilfunk: ja
Nebenkosten: 1l Wasser $3,30 / Softdrink $2 - $2,50 / Cocktail ab $7,00 / Bier $2,50
Internet: 1 Min (0,25$) am PC

Alle Fotos dieser Reise befinden sich hier www.borgmann.tv/galerie/

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