Reisetagebuch Schottland, 2007

Reisetagebuch Schottland, 2007
(10.09.2007 bis 19.09.2007)

Auch beim dritten Mal ist Schottland immer noch faszinierend. Diesmal wieder mit dem eigenen Auto unterwegs und sicherlich nicht das letzte Mal.

Montag (10.09.2007):

Anreise von Dortmund nach Zeebrügge. Wir fuhren um 11:30 Uhr los und waren um kurz vor 12:00 Uhr in Venlo. Dort trafen wir die anderen beiden Fahrzeuge und setzten unsere Fahrt fort. Kurz vor Zeebrügge wurde noch mal vollgetankt und wir waren pünktlich um 16:00 Uhr an der Fähre. Einchecken ging problemlos, Ticket für das Essen gab es auch schon und wir konnten recht schnell auf die Fähre. Dort war überraschend viel Platz für die Fahrzeuge. Die Kabinen hingegen waren recht klein. Wir sassen noch ein wenig draussen bis das Schiff ablegte und gingen dann zum Abendessen. Das Buffet bot reichlich Auswahl. In der Bar waren wir noch recht lang bis gegen 0:00 Uhr.


Dienstag (11.09.2007):

Um 8 Uhr klingelte der Wecker und wir waren pünktlich um 9 Uhr beim Frühstück. Es wurde reichlich gefrühstückt und wir legten pünktlich gegen 11:00 Uhr an. Das Ausladen dauerte dann doch noch in etwa eine halbe Stunde und bis wir dann durch die Passkontrolle waren verging noch mal ein wenig Zeit. Wir beschlossen in Edinburgh zu bleiben und erst am Abend ins Hotel nach Perth zu fahren. In Edinburgh parkten wir zentral in einem Parkaus eines Einkaufszentrums. Von dort gingen wir zum Besucherzentrum in dem wir uns Informationen über eine Stadtrundfahrt besorgten. Einige von uns nahmen an der Stadtrundfahrt teil, die anderen ging bei blauem Himmel und Sonnenschein in Richtung Edinburgh Castle. Oben angekommen besuchten wir die Tartan Weberei und die Whiskyausstellung. Auf dem Rückweg gingen wir noch in ein paar Geschäfte bis wir uns um 16:30 Uhr wieder trafen und gemeinsam zum Parkhaus gingen. Von dort ging es dann gegen 17:00 Uhr in Richtung Perth. Wir fuhren durch Edinburgh und über die Firth of Forth Bridge (1 Pfund Maut). Durch den Verkehr in Edinburgh brauchten wird etwas länger als geplant, waren aber gegen 18:30 Uhr im
Hotel Huntingtower in Perth. Dort checkten wir ein und reservierten einen Tisch im Restaurant für 20:00 Uhr. Nach dem wirklich sehr guten Essen nahmen wir den Tee in der Bar und ging früh zu Bett. Morgen müssen wir um 7:30 Uhr los.


Mittwoch (12.09.2007):

Ziemlich früh ging es heute schon los. Wir mussten nach Fort William zum
Jacobite Steamtrain ca. 170 Kilometer fahren. Der Zug fährt um 10:20 Uhr ab und man sollte 20 Minuten früher da sein, da man vom Parkplatz noch ein paar Meter laufen muss. Die Parkgebühren sind mit 1,50 Pfund für den ganzen Tag recht günstig und man sollte nicht ohne Ticket dort parken. Dank eines Schwertransporters auf der Autobahn kamen wir nicht so schnell vorwärts wie gedacht, so dass wir recht knapp in Fort William ankamen. Die Tickets hatte ich einen Tag zuvor telefonisch bestellt, was unbedingt erforderlich ist. Man geht dann direkt zum Zug und dort erhält man seine Tickets ausgehändigt. Es ist dann doch noch alles gut gegangen und wir konnten die ca. 2stündige Fahrt im Dampfzug genießen. Auf der Strecke nach Malaig hält der Zug 2 Mal und man kann aussteigen. Man fährt auch über den aus Harry Potter bekannten Glenfinnan Viaduct. Dort wurde die Szene mit dem fliegenden Auto und dem Hogwards Express gedreht. Die gesamte Strecke ist aber sehenswert, gilt sie doch als einer der schönsten Bahnstrecken der Welt. In Malaig einem Küstenort, dem Ziel der Bahnfahrt, hat man ca. 1 1/2 Stunden Aufenthalt, den wir zum Mittagessen nutzten. Anschließend noch ein bisschen durch den Ort laufen und schon war die Zeit um. Wir fuhren dann wieder ca. 2 Stunden zurück, wobei wir uns jetzt, durch das umhängen der Waggons direkt hinter der Lok befanden. Gegen 16 Uhr trafen wir wieder in Fort William ein und machten uns auf den Rückweg zum Hotel. Diesmal nahmen wir eine andere Strecke, die auch ca. 170 Kilometer lang war. So hatten wir wieder neue Landschaften und auch das Glück ein paar Hirsche zu sehen. Praktisch war auch, dass das Freigehege direkt an einem Parkplatz lag und die Tiere nicht allzu scheu waren. Am Abend gab es wieder Abendessen im Hotel.


Donnerstag (13.09.2007):

Nach dem Frühstück packten wir die Koffer und verließen das Hotel. Wir fuhren wieder nach Edinburgh um noch mal ein paar Dinge anzusehen. Praktisch ist das Parkhaus im St. James Einkaufszentrum in der Elder Street. Nicht ganz günstig, dafür aber zentral gelegen und man kommt vom Parkhaus direkt zum Food-Market. Von dort aus gingen wir in Richtung Edinburgh Castle. Nach einigen Stunden hatten wir wieder genug gesehen und machten uns auf den Weg zum nächsten Hotel nach Aberdeen. Das
"Ardoe House" sollte für die nächsten 5 Nächte unsere Unterkunft werden. Die Fahrt dorthin dauerte ca. 3 Stunden, was für ca. 200 Kilometer eine gute Zeit ist in Schottland. Meistens benutzen wir die Autobahn, die aber auch durch einige Ort führte und dort an Ampeln und Kreisverkehren sowie durch die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 70 Meilen diesen Namen nicht wirklich verdient. Nach dem einchecken im Hotel fuhren wir zum Abendessen ins "The Ashvale Fish Restaurant". Dort schafften einige von uns den "Whale". Eine riesige Portion Haddock (Fisch), Pommes und mushy peas (pürierte Erbsen). Wenn man diese Portion schafft, bekommen man entweder einen Nachtisch oder noch einen Whale! Das Preis-Leistungsverhältnis hier ist übrigens ausgezeichnet. Mit 10 bis 15 Pfund pro Person kommt man leicht aus. Hunger hat man danach nicht mehr. Nach dem Abendessen fuhren wir zurück ins Hotel.


Freitag (14.09.2007):

Heute stand nur die Besichtigung des
Dunnottar Castle in der Nähe von Stonehaven auf dem Programm. Die 30 minütige Fahrt über eine sehr kurvige Strecke machte schon viel Spaß. Leider war das Wetter nicht ganz so gut, etwas wechselhaft, so dass wir einen Regenschirm mitnahmen. Für 5 Pfund Eintritt kann man sich die Reste der Festung ansehen. Viele Informationen gibt es hier über das Leben auf dieser Burg und deren Geschichte. Außerdem ist es ein hervorragendes Fotomotiv. Nach der Besichtigung fuhren wir nach Aberdeen. Dort parkten wir auf einem Parkplatz Ecke West-North-Street und King-Street. Auch recht zentral und nicht überteuert. Von dort kann man die gesamte Union Street abgehen und rechts und links in die Einkaufszonen einbiegen. Hier findet man so ziemlich alles was man sich denken kann. Darüber hinaus sind viele Sehenswürdigkeiten in der Nähe, die man durchaus zu Fuß erreichen kann. Zum Abendessen ging es wieder ins Ashvale.


Samstag (15.09.2007):

Dufftown liegt ca. 80 Kilometer von unserem Hotel entfernt und ist in gut 1 1/2 Stunden zu erreichen. Dort hatten wir in der
Glenfiddich Destillerie die Connoisseurs-Tour gebucht. Für 20 Pfund erfährt man die Geheimnisse der Whiskyherstellung anhand einer Führung durch die Destillerie. Der Besuch des Lagerhauses und der Produktionsstätte des Solera Whisky mit kleiner Probe ist ebenfalls inbegriffen. Das beste kommt natürlich zum Schluss: Die Verkostung von 4 verschieden alten (12, 15, 18, 21) Whisky und dem Spirit. Riechen, schmecken und genießen wurde uns beigebracht. Im Anschluß daran wird man im Gift-Shop "abgegeben" und erhält dort noch je Teilnehmer ein Probier-Glas. Die Whiskys im Shop sind teurer als in Deutschland, was auf die höhere Alkoholsteuer zurückzuführen ist. Einige Andecken bekommst man aber nur dort. Sicherlich findet man auch für den kleinen Geldbeutel etwas oder etwas ganz besonderes, bzw. wertvolles. Der Besuch einer Destillerie ist ein Muss während eines Schottland-Urlaubs. Nach der Führung und Verkostung fuhren wir die 60 Kilometer nach Aviemore, dem Skigebiet Schottlands und probierten beim Inder das Abendessen. Im letzten Jahr war dort noch ein Italiener zu finden und mir persönlich hat es dort auch besser gefallen. Indisch ist nicht so mein Fall. Beim nächsten Mal testen wir den Australier. Nach dem Abendessen ging es dann wieder zurück nach Aberdeen. Für die 140 Kilometer sollte man bei Dunkelheit mehr Zeit einplanen als tagsüber, oder aber über die Schnellstraßen fahren. Bei Dunkelheit braucht man erheblich länger für die tagsüber so schönen Strecken. Gegen Mitternacht waren wir dann auch endlich wieder im Hotel und gingen sofort schlafen.


Sonntag (16.09.2007):

Highlight heute: Loch Ness und die damit verbundene phantastische Strecke. In Inverness ist man in ca. 2 1/2 Stunden. Wir fuhren die 170 Kilometer fast nur Autobahn. Ab Inverness fängt die landschaftlich schönste Strecke an. Von dort aus ging es 30 Kilometer auf kurviger Strecke am Loch Ness vorbei, bis wir in Drumnadrochit am
Loch Ness Visitors ankamen. Die Bootstour war bereit einige Zeit vorher gebucht. Die Tour dauert ca. 1 Stunde und man erfährt sehr viel über Loch Ness und seine Bewohner. Das Urquarth Castle wird auch nicht vergessen. Eine eindrucksvolle Bootsfahrt mal wieder. Danach gab es noch Tee, Kaffe und Kuchen im Restaurant. Gestärkt machten wir uns auf den schönsten Teil der Tour. Die Rückfahrt zum Hotel. Weiter am Loch Ness entlang, durch Fort Augustus in Richtung Farr. Man kommt direkt am Loch Tarff vorbei wo man halten muss. Ein paar Kilometer weiter erreicht man einen schönen Viewpoint. Auch hier ist Aussteigen und Fotografieren erforderlich. Danach ging es weiter durch eine unglaublich schöne Landschaft über herrliche, kurvige Straßen, bis wir wieder am Hotel ankamen. Abendessen im Ashvale, natürlich.


Montag (17.09.2007):

Heute machten wir uns wieder auf den Weg nach Dufftown wo sich kurz hinter der Glenfiddich Destillerie die Fabrik von
Walkers befindet. Eine Werksführung gibt es dort nicht, aber man kann im Werksshop viel einkaufen. Etwas weiter befindet sich die Speyside Cooperage, die man besichtigen kann. Dort werden neue Fässer für die Whiskyherstellung hergestellt und alte repariert. Einen Shop und ein Café gibt es auch. Interessant ist die Geschichte dieses Handwerks, das in einem Film und mit einer Ausstellung vermittelt wird. Wieder in Aberdeen angekommen gingen wir zum letzten Mal ins Ashvale, wo es übrigens auch Steaks und andere leckere Sachen gibt.


Dienstag (18.09.2007):

Abreise. Frühstücken, Koffer packen und abfahrt. Wir hatten viel Zeit und gingen es langsam an. Gegen 11 Uhr waren wir soweit und fuhren in Richtung Rosyth, wo unsere Fähre um 17 Uhr ablegte. In Dundee machten wir am Einkaufszentrum eine Pause und kauften ein. Danach machten wir uns auf den restlichen Weg nach Rosyth. Dort kamen wir pünktlich an. Nach den Formalitäten konnten wir auf das Schiff und bezogen unsere Kabine. Beim Auslaufen kamen wir noch an der
"Queen Elizabeth 2" vorbei. Das Abendessen hatten wir, wie auf der Hinfahrt, bereits bei der Buchung der Fähre mitgebucht. Ebenfalls war das Frühstück dabei. Alles in Buffet-Form und wirklich gut. Den letzten Abend verbrachten wir dann noch mal an der Schiffsbar mit einigen Whiskys.


Mittwoch (19.09.2007):

Nach einer ruhigen Nacht kamen wir pünktlich gegen 12 Uhr in Zeebrügge an. Von dort aus fuhren wir nach Hause wo wir gegen 18 Uhr ankamen.

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