Reisetagebuch Kalifornien, Nevada, Utha, Arizona, Westküste, USA, 2002

Reisetagebuch Kalifornien, Nevada, Utha, Arizona, Westküste, USA, 2002
(01.05.2002 bis 17.05.2002)

Vorbereitungen / Planung

Hinflug mit Lufthansa von Dortmund über Frankfurt nach San Francisco.
Rückflug mit Lufthansa von Las Vegas über Chicago nach Frankfurt und weiter nach Dortmund.

Hertz Mietwagen Klasse C mit Navigationssystem über Reisebüro.

Hotel in San Francisco über Reisebüro: Best Western Americania
Hotel in Las Vegas über Reisebüro: Luxor Las Vegas
Alle anderen Hotels vor Ort über Roomsaver.com

Route: San Francisco - Eureka - Redding - Reno - Lake Tahoe - Salt Lake City - Moab - Page - Kanab - Las Vegas

Tag 1 (01.05.2002)

Um 4:30 Uhr klingelt der Wecker. Eigentlich viel zu früh, um den Tag zu beginnen, aber unser Flug nach Frankfurt geht um 6:35 Uhr. Die Koffer hatten wir schon am Vorabend bei Late-Night-Checkin abgegeben. Dort erhielten wir auch schon die Bordkarten für beide Flüge. Die Plätze hatte ich telefonisch bei Lufthansa reserviert, zum Glück, denn selbst bei frühen Check-In waren die meisten guten Plätze schon vergeben. Gegen 6:00 Uhr waren wir am Flughafen Dortmund und gingen direkt durch die Sicherheitskontolle zum Gate. Der Abflug verzögerte sich um ca. 10 Minuten, da es einen defekt an der Toilette gab. Der kurze 45minütige Flug nach Frankfurt verlief problemlos. Es hiess zwar, dass die Maschine überladen war und deswegen einige Koffer nicht mitgenommen werden konnten, aber wir hoffen mal, dass unsere nicht davon betroffen sind. Nachdem wir in Frankfurt gelandet waren, gingen wir direkt zu unserem Abfluggate. Die Sicherheitskontrollen dauern ja immer etwas länger, vor allem in die USA. Erfreulicherweise dauerte es nicht so lang und wir hatten genug Zeit, um in Ruhe zum Gate zu gehen. Auf meine Nachfrage, ob denn unsere Koffer in Frankfurt angekommen sind, konnte man mir keine Auskunft geben. Die Gepäckstücke waren zwar im Computer, aber ob die Verladen worden sind, sähe man jetzt nicht. Ausserdem wäre ja noch eine Stunde Zeit. Wir werden sehen, ob die Koffen in San Francisco auf dem Band sind. Gegen 9:30 konnten wir die Boeing 747-400 betreten und zu unseren Plätzen (51 J/K) gehen. Viel Platz ist hier nicht, aber er reicht aus, im Gegensatz zum letzten Langstreckenflug mit LTU. Sobald der Vordermann jedoch seine Rückenlehne nach hinten stellt, ist es aus mit dem Raumangebot, man muss seine Lehne auch zurückstellen. Ärgerlich besonders beim Essen oder wenn man ein Laptop dabei hat... Der Flug soll lt. Kapitän 10 Stunden un 8 Minuten dauern, sehr schnell wie er meint, für uns aber doch recht lang. Die für die USA typischen Einreiseformulare müssen mal wieder ausgefüllt werden und sonst kann man die Zeit nur mit Film gucken oder Musik hören rumkriegen. Evtl. noch mal in den Reiseführer (Iwanowski USA Westen) reinschauen und ein wenig am Rechner arbeiten. Nach dem Abendessen werden wir dann in San Francisco landen. Lokale Zeit dort wird dann ca 13 Uhr sein. Eine Stunde früher als erwartet landeten wir dann in San Francisco. Der Flug verlief relativ ruhig. Nach den Einreiseformalitäten, die länger dauerten als sonst, weil wir mal wieder in der falschen Reihe standen, in der einige Reisende ihre Einreisekarten falsch ausgefüllt hatten, gingen wir zum Gepäckband. Nachdem der letzte Koffer vom Band genommen war und wir derer Null hatten, war uns klar, dass genau unsere Koffer vom Vorabend-Checkin nicht mit dabei waren, warum auch? Ich frage mich nur, warum es nicht möglich ist, die Koffer während ihrer Reise zu verfolgen. Wenn Sie dann verloren sind, gehts auf einmal (siehe Lufthansa). Wir waren einigermassen sauer, da wirklich alles in den Koffern war und begaben uns zur Gepäckermittlung. Dort warteten schon ein paar andere Fluggäste, die ebenfalls den Vorabend-Checkin in Dortmund in Anspruch nahmen. Nach Angabe der Personalien und Kofferbeschreibungen erhielten wir einen 100 US$-Reisecheck. Davon sollten wir uns die Sachen kaufen, die wir bis zum nächsten Tag benötigten. Unsere Koffer sollen dann morgen mit der nächsten Maschine nachkommen. Gute Reise.... Wir gingen zur Mietwagenstation und wartetet dort ca. noch mal eine halbe Stunde, bis wir unseren Wagen bekamen. Hier lief alles reibungslos und wir erhielten sogar höhere Klasse. Ein Ford Taurus in dunkelrot mit Neverlost, unsere Maggie, wird uns nun die nächsten 16 Tage überall hinbringen. Wir machten uns auf den Weg zum Hotel, kein Problem für Maggie. Nach kurzer Zeit checkten wir ein und bekamen ein anständiges Zimmer. Hier war zwar nur eine Nacht im Computer, aber auf unserem Voucher standen definitiv 2 Nächte und die bleiben wir auch, egal was der doofe Computer sagt. Vom letzte Besuch in San Francisco kannten wir uns ein wenig aus und wusste, dass es an der Marina einen Supermarkt (Safeway) gibt. Schnell hingefahren und die nötigsten Sachen wie Waschzeug und Zahnpasta, sowie einige Kleinigkeit zu Essen eingekauft. An der Kasse lösten wir dann den Check der Lufthansa ein und traten noch gleich dem SafewayClub bei. Das ist sehr nützlich, da man nun in ganz Amerika in diesen Läden billiger einkaufen kann. Hat letztes Jahr nicht geklappt. Mittlerweile war es auch schon 17 Uhr und wir brachten die Einkäufe zurück ins Hotel. Etwas Zeit hatten wir aber noch und wir entschlossen uns zum Alamo Square zu fahren, genauer gesagt Fell Street Ecke Steiner Street. Das ist die Strasse, wo die kleine bunten Häuser an der abfälligen Strasse nebeneinander stehen und im Vordergrund meist eine Wiese zu sehen ist. Danach fuhren wir noch zum Twin Peak, von dem man einen phantastischen Ausblick über San Francisco hat. Dort werden wir morgen früh noch mal hinfahren, wenn die Sonne auf der anderen Seite steht. Es wurde nun auch ziemlich kalt, da die Sonne unterging und wir machten uns auf den Weg zurück ins Hotel. Erstmal duschen und was essen, dann ausruhen und früh schlafen gehen. Morgen fängt der Urlaub richtig an, wenn die Koffer kommen.

Tag 2 (02.05.2002)

Gegen halb neun wachen wir auf, irgendwie komisch, ohne die Koffer, aber es hilft nichts, wir müssen den Tag überstehen. Wir frühstücken im Restaurant, das zum Hotel gehört und beschliessen, zum japanischen Teehaus, das im Golden Gate Park liegt, zu fahren. Das Wetter ist leider nicht so gut, es ist bewölkt und kühl. Um 7 Dollar ärmer betreten wir den Garten. Hier ist alles so, wie man es sich in einem japanischen Garten vorstellt. Auch die Pagode, die man auf Fotos und in Reiseführern sieht, ist da. Wir machen einen Rundgang und halten alles in Bildern fest. Als wir den Garten verlassen ist es bereits Mittag und wir essen den Rest vom Baguette des Vortages mit etwas French Onion Dip. Danach machen wir uns auf den Weg zum Silicon Valley. Das liegt ca. 70 Kilometer südlich von San Francisco in Santa Clara. Hier sind wirklich alle grossen und auch kleinere Firmen vertreten. Man kann die grossen Strassen auf und ab fahren und sieht immer wieder bekannte Namen, wie z.B. Cisco, Sun und BEA. Nach der kleinen Rundfahrt kehren wir zurück ins Hotel. Unsere Koffer sind aber immer noch nicht da. Ein Blick ins Internet verrät uns, dass die Maschine aus Frankfurt 2 Stunden Verspätung hatte. Diesen Tag wollten wir dann mit einem Besuch der Golden Gate Bridge und nochmals des Twin Peaks beschliessen. Kurz bevor wir aufbrechen kommen auch unsere Koffer und der Urlaub ist gerettet. Einen kurzer Stopp beim Supermarkt auf dem Weg zu Golden Gate Bridge legen wir noch ein um ein paar Kleinigkeiten zu besorgen. Es ist 19:00 Uhr und ziemlich kalt. Auf dem Twin Peak fängt es leicht an zu regnen und wir fahren zurück ins Hotel. Gegen 8:00 treffen wir dort ein und beenden diesen Tag mit einem guten Abendessen und einer heissen Dusche.

Tag 3 (03.05.2002)

Der Wecker klingelt um 8:00 Uhr, aber wir stehen erst um 9:00 Uhr auf. Wieder nichts mit frühem Aufstehen und wegkommen. Wir packen die Koffer, Frühstücken und checken aus. Trotzdem schaffen wir es erst gegen 11:00 Uhr vom Hotel wegzukommen. Wir fahren auf der I-101 Richtung Norden nach Eureka und nehmen nicht die Küstenstrasse. Das Wetter ist heute auch wieder mal bewölkt, jedoch auch wieder nur in San Francisco. Nach ca. 1 Stunde Fahrt klart es auf und die Sonne scheint vom hellblauen Himmel herab. Ein kleiner Zwischenstopp in Santa Rosa wird eingelegt, um bei Dennys den Traveler zu besorgen, und dann geht es auch schon weiter. Wir fahren den Redwood-Highway I-101 weiter in Richtung Norden und biegen bei Phillipsville auf die "Avenue of the Giant". Diese Strasse ist 32 Meilen lang und führt direkt durch den Humbold Redwood State Park. Rechts und links der Strasse stehen riesige Redwoods. Genügend Parkmöglichkeiten an dieser Strasse gibt es auch, um sie zu fotografieren oder zu filmen. Ein erster Vorgeschmack, was uns morgen hinter Eureka im Redwood National Park erwartet. Nach einem ersten Tankstopp fahren wir bei Pepperwood wieder auf den I-101 Redwood Highway. Gegen 18:00 Uhr treffen wir in Eureka ein. Erstes Ziel ist ein Safeway. Hier wird schnell ein Baguette fürs Abendessen gekauft und wir fahren weiter zur Econo Lodge, die wir im Traveler ausgesucht haben. Hier bekommen wir für 37,95 US$ (plus Tax) ein Zimmer, in dem wir eine Nacht bleiben und morgen früh weiter zum Redwood National Park in Richtung Crescent City fahren werden.

Tag 4 (04.05.2002)

Um 8:00 Uhr geht der Wecker und wir schaffen es heute mal früh loszufahren. Nach einem Becher Kaffee und einem Müsliriegel fahren wir gegen 9:30 Uhr weiter auf dem Redwood-Highway I-101 nach Norden. Das Tagesendziel heisst Redding, in der Nähe vom Lassen Volcanic National Park. Der Himmel klart nach ein paar Kilometern auf und die Sonne kommt heraus. Erstes Tagesziel ist der Redwood National Park. Wir fahren während der gesamten Strecke nach Crescent City zwischen diesen riesigen Redwoods her. Die Strasse verläuft teils an der Küste, aber auch wieder ein Stück entfernt durch den dichten Wald. Leider verpassen wir den Drive-Thru-Baum und lassen auch die Mysterie Trees unbesichtigt zurück. Zwei Abstecher von der Hauptstrasse zum Pazifik, die wir anhand des Reiseführers machen erweisen sich als nicht wirklich interessant und kehren beides Mal auf halben Weg um. Verschenkte Zeit, aber jetzt wissen wir es. Von Crescent City aus sind es noch mal fast 400 Kilometer bis nach Reeding. Um dort hin zu kommen verlassen wir Califonien und fahren über 100 Kilometer durch den Süden von Oregon. Die Landschaft wechselt von bewaldeten Bergen, durch deren Täler wilde Flüssen fliessen, an denen wir entlang fahren zu einer Hochebene, die sich 1000 Meter über dem Meerespiegel erhebt. Vom Highway aus kann man den 4720 Meter hohen Mt. Shasta sehen. Die Landschaft besteht nun aus weiten Flächen umrahmt von einigen Bergen. Wir kommen am Lake Shasta vorbei und erreichen gegen 19:00 Uhr Redding. Im von uns ausgewählten La Quinta haben wir Pech, alles ausgebucht. Man teilt uns mit, dass im Motel 8 ein paar Meilen südlich noch einige Zimmer frei seien und wir es dort einmal versuchen sollten. Wir fahren dorthin und erhalten eines der letzten Zimmer, zwar ein Raucherzimmer, aber besser als nichts. Unsere AAA-Karte (amerikanischer ADAC) verschafft uns einen Rabatt und wir bekommen das Zimmer für 54 Dollar. Der obligatorische Besuch des Safeways bleibt auch hier nicht aus und wir kommen heute erst um 20:30 Uhr zur Ruhe. Morgen geht es dann hoffentlich wieder ziemlich früh in Richtung Lassen Volcanic National Park und dann zum Lake Tahoe und nach Reno.

Tag 5 (05.05.2002)

Nach einem kurzen Frühstück fahren wir in Richtung Lassen Volcanic Park los, unser erstes Tagesziel. Der Park liegt ca. 1 Stunde Autofahrt von Redding entfernt. Als wir dort eintreffen macht uns ein Schild unsere Reiseroute zu nichte. Der Pass durch den Park ist wegen Schnee noch gesperrt und wir müssen aussen herumfahren. Auf dem Weg zu unserem Tagesendziel, Reno, Nevada, sieht man ausser dem Honey Lake und einigen Bergen nicht sehr viel. Eine Mittagspause legen wir in Susanville, bei McDonalds und kaufen ein Baguette im Safeway. Kurz vor Reno verlassen wir dann Californien und erreichen Nevada. Wir treffen gegen 15:00 Uhr in Reno ein und wählen ein La Quinta als Übernachtungsplatz aus. Mit dieser Kette haben wir auch schon im vergangenen Jahr gute Erfahrung gemacht. Für 54 Dollar erhalten wir ein gemütliches Zimmer. Wir beschliessen, in den anderen Orten, die noch auf unserer Route liegen, ebenfalls in La Quintas zu übernachten. Eine Vorbuchung über das Internet ist problemlos möglich, oder man bittet an der Rezeption darum. Unsere AAA-Karte verhilft uns auch hier zu einem Rabatt von 10 US$. Nach einer kurzen Pause setzen wir unsere Fahrt fort. Wir wollen den restlichen Tag mit einem Besuch des Lake Tahoe verbringen. Wir fahren über Carson City, der Hauptstadt von Nevada zum Lake Tahoe. Ein Hinweisschild auf die Ponderosa Ranch lässt und gegen den Uhrzeigersinn um den See fahren. Nach 11 Meilen ist die Ranch erreicht. Hier muss ein Foto von weitem reichen, für eine Besichtiung haben wir keine Zeit und wollen auch nicht bezahlen. Es handelt sich hierbei nur um die Kulissen der gleichnamigen Serie. Gedreht wurde hier nicht wirklich. Wir fahren rund um den See, was ca. 100 Kilometer auf den Tacho bringt. Im Norden des Sees stehen schöne und wahrscheinlich unbezahlbare Holzvillen. Der See liegt genau zwischen den Bundesstaaten Californien und Nevada. Auf der einen Seite ist Glückspiel erlaubt, auf der anderen nicht. An einigen Lookouts halten wir an und lassen den See auf uns wirken. Die schönsten Lookouts sind allerdings auf dem Weg von South Lake Tahoe gegen den Uhrzeigersinn in Richtung Norden. Diese hatten wir im letzten Jahr schon gesehen und halten diesmal nicht an. In South Lake Tahoe nehmen wir noch ein Hard Rock Cafe T-Shirt mit und machen uns auf den Weg zurück nach Reno in unser Hotel. Die Fahrt dauert ca. 1 Stunde und 30 Minuten. Gegen 20:30 Uhr erreichen wir unser Hotel und beschliessen diesen Abend mit einem gemütlichen Abendessen und einer nagelneuen X-Files-Folge. Morgen geht es dann in Richtung Salt Lake City, was geschätze 835 Kilometer entfernt ist. Die Route werden wir morgen spontan beschliessen, es gibt nämlich zwei Möglichkeiten. Eine Übernachtung auf halbem Weg wird nicht zu umgehen sein.

Tag 6 (06.05.2002)

Am Vorabend haben wir noch mal im Reiseführer nachgelesen und auch das Navigationssystem am heutigen Morgen zu Rate gezogen. Dem Reiseführer nach ist die Strecke von Reno nach Salt Lake City an einem Tag zu schaffen. Übereinstimmend sind es 835 Kilometer. Das Navigationssystem setzt 7 Stunden und 30 Minuten an. Wir beschliessen die Strecke am heutigen Tag zu fahren. Somit gewinnen wir einen Tag. Auf unserer Route über die I-80 gibt es sowieso nichts zu sehen. Die Alternativ-Strecke bietet uns auch nichts besonderes. Nach dem Tanken und dem Supermarktbesuch fahren wir um 10:00 Uhr los. Kurz vor Elko machen wir gegen 14:00 Uhr eine Mittagspause. Elko erreichen wir um 15:00 Uhr. Die Grenze von Nevada nach Utah überqueren wir kurz nach Wendover ca. 120 Kilometer vor Salt Lake City. In Delle tanken wir. Wir wählen wieder ein La Quinta für die nächsten beiden Nächte. Wir fahren südlich von Salt Lake City nach Midvale, da dieses Hotel in unserem Traveler mit Coupon billiger ist. Es ist bereits halb 8 abends, das liegt aber daran, dass mit dem Überschreiten der Grenze nach Utah nicht mehr die Pacific Standard Time (PST), sondern die Western Standard Time (WST) gilt. Für die Strecke von Reno nach Salt Lake City haben wir mit 2 Tankstopps und Mittagessen 8 Stunden und 30 Minuten gebraucht. Ein Abendessen im Hotelzimmer und ein ruhiger Abend beenden diesen anstrengenden Tag, an dem wir 530 Meilen (848 Kilometer) zurückgelegt haben. Die meiste Zeit konnten wir 75 Meilen pro Stunde fahren (oder etwas mehr), dies war auf dem Freeway erlaubt.

Tag 7 (07.05.2002)

Gegen 8:00 Uhr stehen wir auf und gehen zum Frühstück. Heute ist die Besichtigung des Dinosaur National Park auf dem Programm. Dieser Park ist ca. 300 Kilometer von Salt Lake City entfernt. Gut 3 1/2 Stunden Fahrt liegen vor uns. Wieder mal unterschätzen wir die Entfernung. Die Landschaft ist nicht sehr abwechslungsreich aber schliesslich erreichen wir das Besucherzentrum, das übrigens hinter Vernal liegt. Vor und in der Stadt sucht man vergebens nach einem Hinweis auf den Park. Man bleibt einfach auf der Hauptstrasse und kommt dann automatisch zum Parkeingang. Eintritt kosten hier 10 US$, wir nehmen den Golden Eagle Pass für 65 US$ und haben somit 1 Jahr lang in allen Nationalparks und Monuments freien Eintritt. Erster Stopp ist das Besucherzentrum im Park selbst. Hier ist eine riesige Steinplatte ausgestellt, in der unzählige Dinosaurierknochen gefunden wurden. Sie sind noch dort, wo sie gefunden wurden. Einige davon kann man sogar anfassen und die gehen nicht kaputt. Danach machen wir die Auto-Tour. Für 50 Cent bekommt man ein kleines Heft, in dem die 14 Sehenswürdigkeiten auf dieser Tour (es gibt noch 2 weitere) erklärt werden. Es gibt Felsenmalereien, sowie interessante Felsformationen zu sehen. Allein diese Tour dauert fast 2 Stunden, die andere Tour etwas weiter, bereits im Bundesstaat Colorado, lassen wir aus und kehren zurück in unser Hotel. Von diesem Ausflug hatte ich eigentlich mehr erwartet, also nur diese eine Felsenplatte. Die Landschaft ist interessant, auch die Felsenmalereien, aber im nachhinein hätte man sich die lange Fahrt sparen können und den Tag besser in Salt Lake City verbracht. Das steht nun morgen auf dem Programm, bevor es weiter nach Moab geht.

Tag 8 (08.05.2002)

Nach dem Frühstück und dem Checkout verlassen wir Midvale bei strahlendem Sonnenschein. Es ist zwar kalt, aber der Himmel ist stahlblau. Da wir gestern den Tag mit dem Dinosaur National Park "vertrödelt" haben, bleibt heute nicht viel Zeit für die anderen Programmpunkte. Zuerst fahren wir zum Temple Square, auf dem der Mormonentempel steht. Hier treffen wir auf ziemlich viele Brautpaare mit Anhang. Scheint heute ein guter Hochzeitstag zu sein. Wir warten ab, bis die Brautpaare von den Fotografen abgelichtet wurden und machen ein paar Bilder vom Tempel, dann geht es zurück zum Auto, das wir in einer Seitenstrasse hinter dem Besucherzentrum kostenlos abstellen konnten. Nächstes Ziel ist das Hard Rock Cafe, dass wir fast nicht finden, so unscheinbar ist es. Kurz 2 T-Shirts gekauft, ein paar Bilder gemacht und schon geht es weiter. Wir wollen auf jeden Fall noch den Salt Lake sehen. Das Navi-System führt uns zwar an den See, aber hier ist nichts zu sehen. Wir beschliessen zur Antelope Insel zu fahren, die ca. 80 Kilometer nördlich im See liegt. 8 Dollar Eintritt kostet es hier weiter über den Damm zur Insel zu fahren. Unser Golden Eagle Pass gilt hier nicht. Zuerst fahren wir zum Besucherzentrum. Hier gibt es Informationen rund um den See und deren Flora und Fauna. Anschliessen fahren wir runter zum Strand. Im Sommer sicherlich richtig schön. Dann geht es hoch auf den Aussichtspunkt und zum Bison Gate, allerings ist das Gelände leer. Wir fahren zum Schluss noch die 11 Meilen auf der anderen Seite der Insel zur Farm und kurz vor der Farm sehen wir 2 grosse schwarze Umrisse, die an der Strasse stehen. Langsam kommen wir näher und erkennen 2 Bisons. Wir parken in sicherer Entfernung und steigen aus. Die Tiere stört es nicht und so können wir in Ruhe filmen und fotografieren. Auf dem Rückweg machen wir an einem Aussichtspunkt eine Mittagspause, wobei es allerdings schon 14:00 Uhr ist. Wir haben nun noch einen weiten Weg nach Moab vor uns. Von der Insel sind es etwas über 450 Kilometer oder 5 Stunden fahrt. Über eine Stunde fahren wir durch den Grossraum Salt Lake City. Die Strecke nach Moab ist recht abwechslungsreich, aber eben auch lang. Etwa 100 Kilometer vor Moab erheben sich riesige rote Felsformationen. Man erahnt schon die bald auftauchenden Nationalparks Canyonland und Arches. Wir erreichen Moab kurz vor 20:00 Uhr. Vor der kleinen Stadt sind einige gute und neue Motels, wir wählen das Microtel aus unserem Traveler für 48 US$. Ein Nichtraucherhotel und auch neu. Wir erhalten ein kleines aber schönes Zimmer. Morgen geht es zum Arches National Park, an dem wir schon auf der Hinfahrt vorbeigefahren sind. Er liegt ca. 16 Kilomter vor Moab, genauso wie Canyonland National Park. Wir haben erstmal nur eine Nacht gebucht und entscheiden morgen früh, ob wir länger bleiben. In der Nähe ist auch der Natural Bridges National Park und etwas weiter das Monument Valley.

Tag 9 (09.05.2002)

Da es gestern abend etwas später wurde fällt uns das Aufstehen am heutigen Morgen nicht leicht. Um kurz nach 8 Uhr schaffen wir es dann doch und gehen zum Frühstück. Wir buchen gleich noch eine Nacht, da wir heute abend sicherlich nicht weiterfahren werden. Der heutige Tag ist dem Arches National Park gewidmet. Dieser liegt ca. 10 Minuten von Moab entfernt. Wir kommen gegen 10 Uhr am Eingang des Parkes an, da wir vorher noch dem Visitor-Center von Moab einen Besuch abstatteten. Unser Golden Eagle Pass gilt und wir können einfahren. Wir erhalten einen Plan und fahren zum ersten Aussichtspunkt. Es fällt schwer diese Eindrücke in Worte zu fassen, wahrscheinlich zeigen auch die Bilder und der Film nur einen Ausschnitt vom dem, was man dort erlebt. Man muss diesen und auch die anderen Parks einfach selbst erleben. Diese Grösse, die Farben und die Formen kann man schlecht beschreiben. Einige der Aussichtspunkte kann man bequem mit dem Auto erreichen, andere nur zu Fuss, was ziemlich viel anstrengend ist. Nicht nur wegen der Wärme, auch wegen der teilweise sandigen und unebenen Wege. Will man alle Sehenswürdigkeiten sehen und alle Trails entlanglaufen, braucht man einen ganzen Tag. Wir lassen den letzten Rundgang, der 3 Kilometer lang ist und auf unbefestigten Wegen entlangführt aus und gehen nur bis zum Landscape Arch. Auch an diesem Tag unterschätzen wir mal wieder die Grösse des Parks und der damit verbundenen Entfernungen. Obwohl wir mit dem Auto unterwegs sind und man recht schnell fahren kann, brauchen wir fast eine halbe Stunde um wieder zum Ausgang zu kommen. Es ist kurz nach 16:00 Uhr und wir fahren noch zum 70 Kilometer entfernten Canyonlands National Park. Die Sonne steht schon recht flach am Himmel und scheint in die Canyons herein. Wir halten an den ersten Aussichtspunkten und fahren dann zum Grand View Point. Von dort hat man einen sehr schönen Blick in den Canyon. Auf dem Rückweg fahren wir noch den Weg zum "Islands in the Sky"-Point, halten aber nicht, da auch dieser Aussichtspunkt nur in einem 45minütigen Fussmarsch zu erreichen ist. Wir machen uns auf den Rückweg, für den wir auch noch mal eine Stunde benötigen. Wir kaufen noch ein paar Dinge im Supermarkt ein und holen uns auf dem Rückweg etwas vom Chinesen. Nach dem Essen behandeln wir unsere durch die Sonne etwas rot gewordene Haut. Ein erholsame Nacht liegt vor uns. Morgen gehts nach Page am Lake Powell. Auf dem Weg dorthin werden wir das Monument Valley besichtigen.

Tag 10 (10.05.2002)

Als wir gegen 10:00 Uhr das Hotel verlassen ist der Himmel bedeckt und es ist kühl. Heute wollen wir bis nach Page, Arizona, am Lake Powell fahren. Auf dem Weg dorhin werden wir das Natual Bridges National Monument besichtigen und durch das Monument Valley fahren. Auf dem Weg dorhin passieren wir den Wilson Arch, der direkt am Highway liegt. Kurz nach 12:00 Uhr erreichen wir das Natural Bridges National Monument. Im Besucherzentrum erhalten wir eine kleine Karte, auf der der Rundweg mit den Sehenswürdigkeiten zu sehen ist. Es gibt insgesamt 3 Steinbrücken, die man von Aussichtspunkten aus sehen oder auch erwandern kann. Da es bewölkt ist und wir auch nicht so viel Zeit haben, begnügen wir uns mit den Aussichtspunkten. Für den 13 Kilometer langen Rundweg benötigen wir fast 1 Stunde. Wir setzen unsere Fahrt zum Monument Valley fort. Auf dem Highway 163 kurz vor dem Monument Valley stehen Kühe auf der Strasse und wir fahren langsam an ihnen vorbei. Dann kommt ein Schild auf dem wir aufgefordert werden, langsam zu fahren und gleichzeitg die Veränderung der asphaltierten Strasse in eine Schotterpiste anzeigt. Erst wundern wir uns, dann, nach der ersten Kurve wird es klar. Wir sind am Ende der Berges angekommen. Die Schotterpiste ist die Abfahrt ins Monument Valley. Es ist sehr windig und vom Bergrand, der immerhin über 2100 Meter hoch ist, können wir inm Tal die Sandstürme sehen. Ein paar Fotos und Kurven später sind wir im Valley angekommen. Zuerst kommen wir am Mexican Hat vorbei und in der Ferne erscheinen schon die ersten Monumente, die man aus Western kennt. Leider ist das Wetter nicht so gut, es ist bewölkt und sehr windig. Das macht das Monument Valley zu einem unfreundlichen Ort. Wir befinden uns ausserdem im Indianerland. Das Monument Valley gehört den Navajo-Indianern und auch der Park. Wir fahren bis zum Parkeingang und kehren dann um. Den Eintritt sparen wir uns. Der Golden Eagle Pass gilt hier nicht und zum Fotografieren und Filmen ist zu schlechte Sicht. Als wir aus der Stichstrasse, die zum Park führt herauskommen, stehen wir im Sandsturm. Vorsichtig fahren wir auf den Highway zurück und nach ein paar Minuten ist es vorbei. Wir passieren die Grenze nach Arizona und fahren weiter zum Tagesziel Page. Hier kommen wir gegen 17:00 Uhr an. Eine Stunde gewonnen, da hier die Sommerzeit gilt. Wir checken im Best Western Lake Powell ein und erhalten ein grosses Zimmer für 55 US$, dank AAA. Nach dem Abendessen fahren wir zum Glen Canyon Damm, der den Colorado zu einem See aufstaut. Dieser See, der Lake Powell, ist gleichzeit National Recreation Area in die wir mit unserem Pass einfahren dürfen. Eine kleine Rundfahrt beendet diesen Tag und wir sind mal früh im Hotel um etwas länger zu schlafen.

Tag 11 (11.05.2002)

Nach dem Frühstück verlassen wir gegen 10:00 Uhr das Hotel und fahren in Richtung Kanab. Blauer Himmel und strahlender Sonnenschein veranlasst uns, den Lake Powell und seine Staumauer zu besuchen. Die Staumauer liegt auf dem Weg und die kleine Schleife zur Marina durch die National Recreation Area dauert nicht lang. Wir machen ein paar Fotos und erkundigen uns bei Bootsverleih, was ein Boot kostet. Am Parkeingang haben wir gestern ein lustiges Infoblatt erhalten, das alles rund um den See erklärt. Wie es aussieht, wurde die Übersetzung durch ein Programm gemacht. Very funny!!! Wir setzen unsere Fahrt nach Kanab fort. Kurz nach dem Lake Powell überqueren wir wieder die Grenze nach Utah. In Kanab quartieren wir uns im Best Western ein. Ein AAA-rated Zimmer kostet uns 58 US$ pro Nacht, wir bleiben vorerst zwei Nächte hier. Es ist gross, aber spärlich eingerichtet. Im letzten war ein Kühlschrank und eine Microwelle, beides fehlt hier. Nach einem kleinen Imbiss machen wir uns auf den Weg zum Grand Canyon North Rim. 10 Kilometer ausserhalb von Kanab überqueren wir die Grenze nach Arizon. Die Fahrt bis zum Eingang des Parks dauert ca. 1 Stunde 30 Minuten. Zuerst nehmen wir den Weg in Richtung Visitor Center. Da der North Rim erst gestern eröffnet wurde ist es hier ziemlich voll und man sieht auch nicht wirklich viel. Wir fahren zurück und biegen in die zweite Strasse ein. Dieser fast 40 Kilometer lange Weg führt zu einigen Aussichtspunkten und an vielen Wanderwegen vorbei. Es ist schon Nachmittag und die Sonne steht ziemlich tief. Wir befinden uns hier in über 2500 Metern Höhe und es ist dementsprechend kalt. Am "Angel Window" und "Cape Royal" Aussichtspunkt blässt der Wind eiskalt und einige Wassertropfen fallen vom Himmel. Der Weg vom Parkplatz zu beiden Aussichtspunkten erweisst sich als länger als gedacht und als wir zum Auto zurückkehren sind wir durchgefrohren. Heizung an und zurück ins Hotel. Die Rückfahrt dauert über 2 Stunden. Am Parkausgang verabschieden uns mehrere Herden Deers (Maultierhirsche). Vereinzelt sehen wir auch welche an der Strasse. Die Regentropfen sind hier zu Schnee geworden und dort, wo die Sonne nicht mehr hinkommt, blieb er liegen. Nicht viel, aber es reicht, um den Boden und die Bäume mit einem weissen Überzug zu bedecken. Als wir im Hotel ankommen ist es dunkel und schon nach 21:00 Uhr. Wir essen und begeben uns dann zur Ruhe. Morgen steht der Bryce Canyon auf dem Programm.

Tag 12 (12.05.2002)

Der Bryce Canyon liegt ca. 2 Stunden Autofahrt von Kanab entfernt. Die Strasse führt durch den Red Canyon und durchen den Dixie National Forest. Am Parkeingang erhalten wir wie üblich ein Übersichtskarte, auf der die Aussichtspunkte markiert sind. Wir fahren zuerst zum Visitor Center, kehren aber sofort wieder um, da es ziemlich voll dort ist und auch nicht wirklich interessant. Ein wirklich guter Aussichtspunkt ist der Sunset und der Sunrise Point, ausserdem noch der Natural Bridge Point. Wir fahren aber trotzdem alle Aussichtpunkte an. An den meisten kommen kleine Präriehunde (sehen aus wie Eichhörnchen, nur ohne buschigen Schwanz) zu den Touristen. Ein Effekt, der durch die verbotene Fütterung auftritt. Hier und da sind auch grosse Raben zu sehen. Wir verbringen über 3 Stunden im Nationalpark ehe wir uns auf den Rückweg machen. An der Hauptstrasse sehen wir vereinzelnt Truhthähne und auch 2 Deers. Ein weiterer Aussichtspunkt liegt vor dem eigentlichen Park, zu dem wir auf dem Rückweg fahren. Wir tanken in Bryce und schauen uns im Andenkenladen des Best Western Hotels um. Dort kaufen wir noch 2 Stars-and-Stripes-Flags. Auf der anderen Seite ist eine kleine Westernstadt aufgebaut, in deren verschiedenen Häusern man weitere Andenken kaufen, Ausflüge buchen oder andere für Touristen wichtige Dinge tun kann. Den "Coral Pink Sand Dunes"-State Park besichtigen wir nicht, obwohl er auf dem Weg liegt. Vom Highway führt eine Strasse direkt dorthin, aber 20 Kilometer zum Parkeingang und wieder zurück, und zusätzlich die Strecke im Park würde zu viel Zeit kosten. Wir wären dann auch wieder erst so spät im Hotel und gegessen haben wir auch noch nicht. Einige Kleinigkeiten besorgen wir noch im Supermarkt und das Abendessen nehmen wir in einem Fast-Food-Lokal ein. Gegen 19:00 Uhr erreichen wir unser Hotel. Morgen geht es dann zum Zion National Park.

Tag 13 (13.05.2002)

Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg in Richtung Zion National Park auf. Nach einer dreiviertel Stunde kommen wir am Eingang an. Die 20 Dollar Eintritt brauchen wir wegen des Golden Eagle Passes nicht zu bezahlen. Wir erhalten eine Karte und den Hinweis, dass am Visitor Center die Busse abfahren. Wir sind nicht begeistert, müssen aber wohl mit dem Pendelbus in den Park fahren. Nach einer guten halben Stunde und 1 einem kleinen und einem langen dunklen Tunnel später erreichen wir das Vistior Center. Wir parken den Wagen und gehen zum Busstop. Die Busse fahren alle paar Minuten und halten an allen 7 interessanten Punkten im Zion Canyon. Es wird schnell klar, warum man nicht mit dem Wagen hineinfahren darf. Die Strasse ist schmal und Parkplätze gibt es so gut wie gar nicht, ausser an der Zion Lodge. Die interessantesten Punkte des Canyon sind sowieso nur zu Fuss über Wanderwege zu erreichen. Das es gegen Mittag schon sehr warm ist und wir auch nicht für längere Wanderungen ausgerüstet sind, begnügen wir uns mit dem letzten Aussichtspunkt und fahren dann zum vorletzen mit dem Bus und laufen den Weg zum nächsten Busstop zu Fuss. Überall sind Wanderer, die die Wanderwege herunter zur Strasse kommen. Wir fahren mit dem Bus zurück zum Visitor Center und machen Mittagespause unter einem Baum im Schatten. Ein Eichhörnchen sammelt rund um die Bäume Nüsse und isst sie auf seinem Baum. Nach dem Essen fahren wir zurück. Am langen Tunnel müssen wir einige Zeit warten, da man jetzt nur noch jeweils von einer Richtung aus in ihn hineinfahren kann. Wohl aus Sicherheitsgründen wegen der Wohnwagen und Busse. Die Strasse ist nicht sehr breit. Da wir gestern den "Coral Pink Sand Dunes"-State Park aus Zeitgründen ausgelassen hatten, besuchen wir ihn heute. Vom Highway geht eine Strasse zum Park. Am Eingang müssen wir 5 Dollar zahlen, erhalten ein Infozettel und man erklärt uns, dass an der nächsten Ecke ein Parkplatz ist, von dem aus man zu den Dünen gehen kann. Wir halten dort an und gehen über einen Holzsteg zum Dünenanfang. Von dort aus geht es dann duch den Sand zu den Dünen. Also Schuhe aus und durch den Sand. Es ist warm und anstrengend, deshalb gehen wir nicht auf die Dünen, sondern bleiben davor stehen. Man kann sich hier auch Buggies leihen und mit ihnen durch die Dünen und das umliegende Gelände fahren. Wir kehren zurück zum Hotel und statten dem Supermarkt einen Besuch ab. Wieder geht ein Tag voller Eindrücke zu Ende. Morgen fahren wir zum unserem Urlaubsendziel Las Vegas.

Tag 14 (14.05.2002)

Um kurz vor 11 Uhr verlassen wir das Hotel. Wir haben das Frühstück ausfallen lassen und dafür etwas länger geschlafen. Das Navigationssystem meldet bis nach Las Vegas 320 Kilometer und 3 1/2 Stunden Fahrt. Die Sonne scheint und es ist schon ziemlich warm. Ungefähr 100 Kilometer vor Las Vegas biegen wir von der I-15 ab und fahren in Richtung "Valley of Fire"-State Park. Die 5 Dollar Eintritt lohnen sich auf jeden Fall. Man erhält den obligatorischen Plan und einige Infos zum Park. In diesem Park sind Felsformationen in den verschiedensten Rottönen zu bewundern. Zu jeder Tageszeit ein Erlebniss. Schon der erste unbesfestigte Weg führt durch ein interessantes Gebiet. Ein grosser Steinbogen, durch den man durchgehen kann und Steinformationen entschädigen für die Anstrengung bei der Hitze. Das Visitor Center besuchen wir nicht, sondern fahren von dort aus in Richtung Rainbow Point. Von hier aus sieht man eine Felsenformation in allen möglichen Rotschatierungen. So sah es aus, als die Dinosauriere auf der Erde herschten. Am Ende dieser Strasse, das ca 17 Kilometer vom Eingang entfernt ist, kann man auf einem fast 3 Kilometer langen Rundweg noch einige interessante Spots sehen, u.a. ein Überrest eines Filmsets. Wir lassen das aber aus, da es einfach zu heiss ist. Wir beschliessen, durch den Park auf die andere Seite und von dort aus am Lake Meat vorbei nach Las Vegas zu fahren. Dies dauert etwas länger, da wir nicht über eine Freeway fahren können. Gegen 16:00 Uhr Ortszeit erreichen wir unser Hotel, das Luxor. Es ist noch wärmer als wir dachten. Wir checken ein, machen uns frisch und wechseln einige Travellerchecks. Wir spielen an den Slotmachines, gewinnen und verlieren, wie das Leben so ist. Hier ein Limit zu setzen ist wichtig. Wir spielen heute nur an den 5 Cent Maschinen. Spass macht das auch, wobei der Gewinn dann eher bescheiden ausfällt. Nach einer Mahlzeit im FastFood-Restaurant lassen wir den Tag auf dem Hotelzimmer ausklingen. Das angebotene Buffet für 14,95 Dollar ist für den kleinen Hunger am Abend zu viel.

Tag 15 (15.05.2002)

Heute schlafen wir mal aus und lassen den geplanten Ausflug ins Death Valley aus. Wir nutzen den Tag um uns den Strip anzusehen und ins Kino zu gehen. Spiderman ist gerade angelaufen und wir versuchen unser Glück mit der Originalversion. Um halb zwölf gehen wir zur Mittagsbuffet in unserem Hotel, nachdem wir am Spielautomaten 3,50 Dollar bei 5 Dollar Einsatz gewonnen haben. Für knapp 10 Dollar kann man essen und trinken so viel man will. Eine riesige Salatbar, warme und kalte Speisen, sowie Nachtisch aller Art gibt es. Nach einer Stunde verlassen wir unser Hotel und fahren mit der Bahn zum Nachbarhotel Excalibur. Wir gehen weiter zum New York New York wo am Strassenrand rund um die Freiheitsstatue unzählige T-Shirts an den 11.09.2001 erinnern. Weiter geht es zum MGM und dann zum Kino. Wir kaufen 2 Karten für jeweils 5 Dollar und besorgen einige Getränke. Um 15:30 Uhr fängt der Film an und dauert 2 Stunden. Nach dem Film gehen wir den Strip entlang und statten dem Paris Las Vegas und dem Venetian einen Besuch ab. Es geht weiter bis zum Treasure Island. Dort kehren wir um. Es ist 20:00 Uhr und schon dunkel. Erst jetzt sieht Las Vegas wie Las Vegas aus. Die Leuchtreklame und die angestrahlten Hotels machen Las Vegas zu einem unvergesslichen Erlebnis. Am Mirage bricht der Vulkan aus und am Bellagio sprühen die Wasserfontänen im Takt der Musik. Um 21:30 Uhr sind wir wieder im Hotel. Nach einer erfrischenden Dusche und ein paar Sitcoms schliessen wir diesen Tag. Morgen geht es am frühen Nachmittag zurück nach Hause.

Tag 16 (16.05.2002)

Ausschlagen, Koffer packen und noch ein letztes Spiel am Automaten, dann fahren wir los zum Flughafen. Um 12:00 Uhr geben wir den Wagen ab und fahren mit dem Bus zum Gate. Die Warteschlange vor dem Schalter ist nicht so lang, es dauert aber trotz allem eine Stunde, bis wir endlich einchecken können. Eindeutig zu wenig Schalterpersonal. Teilweise nur 1 Person, die die Passagiere abfertigt. Dann müssen wir vor der Kofferaufgabe diese noch öffnen, damit sie durchsucht werden können. DIe lange Wartezeit und die unfreundlichen Mitarbeiter steigern nicht gerade unsere Laune. Die Durchsuchung der Koffer nimmt viel Zeit in Anspruch, ist aber nicht wirklich effizient. Immerhin erhalten wir schon alle Bordkarten. Wir begeben uns zum Gate, haben kaum noch Zeit, obwohl wir 2 1/2 Stunden vor Abflug dort waren. Der erste Flug nach Chicago dauert ca. 2 Stunden. An der Personenkontrolle wird das Handgepäck noch mal gründlich durchsucht. Erst geröngt, dann muss ich zum Sprengstoffanalysegerät, wo Laptop, Rucksack und die Schuhe untersucht werden. Am Gate werden wir nochmals durchsucht. Interessanterweise werden nur die Passagiere und deren Gepäck durchsucht, die einen Weiterflug haben... no comment. In Chigaco kommen wir gegen 20:00 Uhr Ortszeit an. Wir nutzen die Unterbrechung für einen Imbiss und steigen nach kurzer Wartezeit ins Flugzeug nach Frankfurt ein. Der Abflug verzögert sich dann aber doch um über eine halbe Stunde, die wir auf dem Rollfeld verbringen. Der Flug dauert nun noch kanpp 8 Stunden und durch Rückenwind holen wir die Verspätung auf und landen pünktlich in Frankfurt. Jetzt müssen wir leider noch 3 Stunden warten bis unser Anschlussflug nach Dortmund geht.

Zusammenfassung

Dies war unsere 2. Mietwagen Rundreise auf dem amerikanischen Festland. Die USA sind das Autoreiseland schlechhin. Alles kann man hier mit dem Wagen erreichen, wenn es auch manchmal etwas länger dauert. Man sollte auf keinen Fall die Entfernungen und die dafür benötigte Zeit unterschätzen. Aufgrund der Geschwindigkeitsbegrenzung von max. 75 Meilen auf einigen Highways, in der Regel 65 Meilen, dauert es länger, als eine vergleichbare Strecke in Deutschland. Auch die Zeit, die man für die Besichtigung der Nationalparks oder sonstiger Sehenswürdigkeiten benötigt sollte man eher grosszügig berechnen. Das Autofahren in den USA ist gewöhnungsbedürftig, man sollte sich der Fahrweise der Einheimischen anpassen. Das Rechtsabbiegen bei Rot muss man erstmal lernen. Das Einhalten des Tempolimits sowohl in der Stadt als auch auf den High- und Freeways empfehle ich dringend. In der Stadt ist es eher schwierig, es zu überschreiten, aber auch hier stehen viele Polizisten an Kreuzungen. Auf den baulich getrennten Freeways haben wir immer dann die Highwaypatrol gesehen, die ein Auto angehalten oder verfolgt hat, als wir es am wenigsten erwartet hatten. In der Regel haben wir uns an das Tempolimit gehalten, oder sind max. 5 Meilen schneller gefahren. Das war unsere Tolleranzgrenze und wohl auch die der Highwaypatrol. auf ganz abgelegenen oder einsamen Highways, wo man schneller fahren konnte, haben wir dies auch gemacht, allerdings nie übertrieben. In den Nationalparks wachen ebenfalls Polizisten über das Tempolimit. Das die gelben Schulbusse mit eingeschaltetem Blinklicht nicht überholt werden dürfen versteht sich von selbst. Das Benzin ist billiger als in Deutschland, unterliegt aber regionalen Schwankungen von bis zu 70 Cent, die es sogar in einer Stadt gibt. Der Preis für eine Gallone Normalbenzin bewegte sich normalerweise zwischen 1,25 Dollar und 1,65 Dollar. Die "Pay-at-the-Pump"-Stationen sind am einfachsten, weil man dort mit Kreditkarte zahlen kann und nicht erst vorher Geld oder KReditkarte beim Tankwart hinterlegen muss. Das Fahren in den Städten ist an sich unproblematisch und mit Navigationssystem, dass ich sehr empfehlen kann, einfach. Man erreicht alle Ziele schnell und unkompliziert und ist nicht auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Da man meist eh ein Auto hat. Auch für die Routenplanung und Routenverfolgung während der Fahrt ist das Navigationssystem bestens. Ausser in San Francisco und Las Vegas haben wir alle Hotels vor Ort beim check-in gebucht. Das hat den Vorteil, dass man seine Reiseroute während des Urlaubs ändern kann und so nicht unter Zeitdruck gerät. Alle Motels haben natürlich Parkmöglichkeiten, abgesehen von Hotels, die mitten in der Stadt liegen. Hier muss man evtl. vorher suchen. Hier gilt jedoch der Grundsatz "je teuerer, desto besser". Wer ein Hotel für 35,99 Dollar nimmt, bekommt auch entsprechendes geboten. In der Regel haben wir ca. 60 Dollar pro Nacht bezahlt. Hier kann man sich auch an bestimmte Ketten binden, wie z.B. La Quinta, Best Western oder Motel 6. Wir haben das Reisen in den USA als sehr sicher empfunden. Auf dem "Land" ist es sicherlich auch nicht so gefährlich wie in der Stadt. Dort haben wir uns auch an die Tipps aus den Reiseführern gehalten und sind meist vor Einbruch der Dunkelheit im Hotel oder zumindest auf dem Weg dorthin gewesen. Das einzige was wir als Problem empfunden haben war das Essen. Nahrungsmittel sind ziemlich teuer, auch wenn man sie im Supermarkt kauft. Wurst und Käse will man kaum bezahlen und alles andere ist für den Europäer eher gewöhnungsbedürftig. Da es aber genügen Auswahl an Fast-Food-Ketten gibt, wird sicherlich für jeden Geschmack etwas dabei sein, auch wenn es nicht immer ganz billig ist. Es gibt z.B. auch Steakhaus-Ketten. An die freundliche aber oberflächliche Art der Amerikaner kann ich mich immer noch nicht gewöhnen. Nach 2 Wochen kann ich "Hi, how are you?" nicht mehr hören. Wer vor hat, mehrere Nationalparks zu besichtigen ist mit dem "National Park Pass" oder dem "Golden Eagle Pass" bestens gerüstet. Davon ausgenommen sind die vielen State Parks, deren Eintritt aber nicht so teuer ist. Wir haben dies immer vor Ort entschieden. Amerika ist auch das Land der Kreditkarte. Mit ihr geht hier fast alles. Jeder sollte ein haben, evtl. auch verschiedene. Reisechecks werden fast überall angenommen und es wird in Bar herausgegeben. Etwas Bargeld, am besten eine Menge 1 und 5 Dollarscheine sollte man für die ersten Tage mitnehmen. Wir hatten max. 100 Dollar in Bar mit. Münzen sind auch bestens für die ersten Tage geeignet, sei es für die Parkuhr, den Gepäckwagen oder zum Telefonieren.

Reisefakten

Veranstalter: Meiers Weltreisen (Hotels), DERTOUR (Mietwagen / Flug)
Fluggesellschaft: Lufthansa
Flugdauer: ca. 10 Stunden
Transfer: mit Mietwagen
Ort: USA, Westküste, Kalifornien, Utha, Nevada, Arziona

Hotels
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San Francisco: Best Western American
Adresse: 121, 7th Street
Verpflegung: keine, Restaurant nebenan und gegenüber. Frühstück ca. 8 Dollar
Zimmer: Nichtraucher, grosses Doppelbett, WC und Dusche, Fön, Klimaanlage, Heizung, Bügeleisen, TV (HBO)
Parken: Parkplätze direkt am Haus ohne Gebühr
Sonstiges: Internet-PC in der Lobby kostenlos für Hotelgäste, Ortsgespräch 75 Cent, modemtauglich,
Mobilfunk: ja, eingeschränkt (GSM1900) nicht getestet
Nebenkosten: Bier xxx US$, 1,5l Wasser xxx US$, Softdrinks xxx US$, Postkarte xxx US$, Briefmarke xxx US$, Drinks ab xxx US$

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